Nachdem wir, dank der Infos aus der Fahrradwerkstatt die Stadt schnell durchquert hatten, ging es auch gleich mit einer kräftigen Steigung los. Insgesamt waren es zwar nur 350 Meter Höhenunterschied bis Gojo. Da die Strecke aber bergig-hügelig ist, haben wir einiges mehr an Höhenmeter auf den 70 Kilometer zurückgelegt.Nachdem wir, dank der Infos aus der Fahrradwerkstatt die Stadt schnell durchquert hatten, ging es auch gleich mit einer kräftigen Steigung los. Insgesamt waren es zwar nur 350 Meter Höhenunterschied bis Gojo. Da die Strecke aber bergig-hügelig ist, haben wir einiges mehr an Höhenmeter auf den 70 Kilometer zurückgelegt. Der Verkehr war anfangs nicht besonders stark, nahm aber ca. 10 Kilometer vor Gojo ziemlich zu. Leider gab es dort auch keinen Randstreifen, so dass wir im Verkehrsgetümmel mitradeln mussten. Das war an Kreuzungen, wegen des Linkverkehrs zeitweise ganz schön irritierend. Als wir am frühen Nachmittag in Gojo, einer nicht besonders hübschen Industriestadt ankamen machten wir uns auf die Suche nach eine Übernachtungsmöglichkeit. Da das einzige Hotel das wir fanden, recht teurer war, schlugen wir unsere Zelte am Joshino River auf. Von den Spaziergängern und Sportlern, die dort am Wasser am Wasser längs gingen wurden wir mit Zurückhaltung begutachtet. Nur zwei ältere Damen wollten wissen von wo wir sind. Sie konnten anfangs mit “germanie” nichts anfangen. Als wir dann aber Deutschland sagten kam ein verständliches “deutsche hai hai”.Nachdem wir die Nacht fast ungestört – junge Leute wollten zu später Stund wissen welche seltsamen Gestalten hier zelten, hatten aber nicht den Mut ganz nahe zu kommen, verbracht hatten und wir uns in einem 7eleven mit Frühstück versorgt hatten ging es weiter in Richtung Süden.
Fremde wie wir, mit voll bepackten Fahrrädern und für japanische Verhältnisse nicht gerade ordentlich gekleidet, bringen ungeplantes und unvorhergesehenes. Um Konflikte zu vermeiden, gehen Japaner solchen Ereignissen aus dem Weg. Man wird also bestenfalls ignoriert, im schlimmeren Fall nicht einmal das.Wir hatten für unsere Routen keine festen Etappenziele geplant und wollten uns jeweils vor Ort eine Übernachtungsmöglichkeit suchen. Wie in Reiseführen beschrieben gab es in den Orten auch genügend Unterkünfte (Minshuku oder Ryokan – traditionelle japanische Unterkünfte) nur leider nicht für uns.An diesem Abend holten wir uns gleich vier Abfuhren. Obwohl wir an den Schuhen vor der Tür zu sehen konnten, dass es kaum andere Gäste da waren (man muss die eigenen Schuhe vor der Tür gegen hauseigene Schuhe tauschen) bekamen wir nur ein “yada” zu hören (bedeutet so etwas wie “auf keinen Fall!” – ein direktes Nein wird vermieden). Bei einem jüngeren Ryokanwirt hatten wir dann Glück. Wir müssen schon einen sehr verzweifelten Eindruck gemacht haben, dass er uns trotz anfänglichem sorry und “yada” doch noch in seinem schönen traditionellen Haus aufnahm.Das klassisch japanische Abendessen bzw. Frühstück durften wir aber nicht mit den anderen japanischen Gästen einnehmen. Für uns wurde in einem Nebenraum ein Tisch aufgestellt wo wir dann alleine raten durften welches Schälchen in welcher Reihenfolge und was zuerst. [nggallery id=11] Trotzdem war die Nacht in diesem klassischen Ryokan, das Bad im Onsen mit 40°C heißen Becken und das Essen ein schönes Erlebnis und mit 45,- € auch nicht teuer. Die Strecke von Sakamoto in den Bergen nach Shirama an die Küste war schön zu fahren, da sich die 1.400 Meter Höhenmeter sich auf fast 70 Kilometer verteilten. Glücklicher Weise gab es eine Reihe von Tunnels die uns einige steile Anstiege ersparten.Es gab es auf der Strecke nur eine Sehenswürdigkeit, den Shintō-Schrein “Kumano Hongū-Taisha” in der Stadt Tanabe. Der war allerdings beiendruckend. Es ist ein für die Japaner sehr wichtiger Schrein. Früher auf einer großen Flussinsel gelegen, ist er heute am Hang über viele Treppenstufen erreichbar. Ein 34 Meter großes Torii (Tore aus Holz), zeigt von weitem bereits die Wichtigkeit dieser heiligen Stätte an. In Shirama angekommen, hatten wir einige Probleme das Hotel zu finden. Die Freude war dann aber gemindert, als es von der Dame des Hauses wieder gekreuzte Arme gab, was ein klares NEIN bedeutet ohne es aussprechen zu müssen. Nachdem wir aber unser Onlinebuchung vorzeigten bekamen wir doch noch unser Zimmer. Leider war das Ryokan lange nicht so schön wie das die Nacht zuvor, aber wir hatten eine Bleibe – das war wichtig!Wegen des schönen Strandes und wie an den Bettenburgen zu sehen war, scheint Shirama ein beliebtes Urlaubsziel der Osaker zu sein. Offensichtlich war aber die Saison schon zu Ende. Viele Geschäfte und Lokale hatten zu und Urlauber waren auch nur selten zu sehen.
Nachdem wir uns bei 7eleven gestärkt hatten und während Uwe im Meer eine Runde schwimmenging, kämpfte ich mit der Kette meines Fahrrades die im niedrigsten Gang immer wieder absprang. Wir waren zwar aus den Bergen raus, hatten aber am Vortag schon gesehen, dass die Küstenstraße alles andere als eben war. Kurz hinterShirama war ein großer (Fisch)-Supermarkt, wo wir vonAllem was dortVerkauft wurde zu probieren konnten. Zwar war nicht immer zu erkennen war was wir das vor uns hatten, wir haben’s aber probiert und ohne Magenverstimmung überstanden.
Das Gebiet entlang der Küsste ist stark bebaut und industrialisiert. Entsprechend lebhaft war auch der Verkehr. Da es auf der Strecke auch nichts besonders Sehenswertes gab, sind wir abgesehen von zwei kurzen Pausen zügig bis Gobo durchgefahren.