sind generell freundlich und hilfsbereit. Wenn man sie etwas fragt, geben sie gerne Auskunft. Manchmal bieten sie einem sogar von sich aus Hilfe an. Allerdings wird man die herzliche Offenheit die man in anderen asiatischen Länder erlebt, in Japan vergeblich suchen.
In den Geschäften wird jeder immer höfliche angesprochen egal ob er versteht was gesagt wird oder nicht. Die Regeln wie Kunden zu bedienen sind, scheinen überall gleich zu sein. Wenn man einen Laden betritt wird man mit einem lauten “Irashaimase” begrüßt und auch das Scannen der Ware so wie der Zahlvorgang wird ausführlich kommentiert. Wenn man den Laden verlässt wird man mit einem kräftigen kawaiii verabschiedet.

Zu kaufen gibt es alles was das Herz begehrt und noch viel mehr (das meiste dreimal in Plastik eingepackt ehe man den Laden verlässt).Schwierig wird es, wenn man etwas Besonderes braucht. Da einige Freunde in der fernen Heimat unbedingt eine Postkarte aus Japan haben wollten, haben wir ein Postamt heimgesucht. Am Tresen hingen einige schicke Briefmarken, aber welches Porto braucht man für Ansichtskarten nach Europa? So nahm das Drama seinen Lauf. Die nette Dame am Schalter wusste so gar nicht was wir wollten, zumal wir noch keine Ansichtskarten hatten (diese zu bekommen stellte sich später als schwierig heraus). Nach vielen Handzeichen und englisch/ japanischen Sprachversuchen kam ein zweiter Postbeamter bewaffnet mit einem Englischwörterbuch dazu, was uns leider auch nicht weiterhalf. Erst als wir nach einer halben Stunde hin und her unser Glück mit der japanisch/deutschen Textübersetzung via Google versuchten kam ein vielstimmiges hai, hai und wir hatten zumindest schon einmal unsere Briefmarken. Ansichtskarten fanden wir erst nach mehrtägiger Suche versteckt in einem Andenkenladen. Übrigen brauchte die Ansichtskarte 5 Tage bis nach Deutschland.

Wie ich feststellen konnte, sind japanische Frauen schnell zu irritieren wenn man Ihnen z.B. die Tür aufhält, den Vortritt lässt oder in der Metro den Sitzplatz für sie frei macht – so etwas ist in der japanischen Männerwelt nicht vorgesehen.

Ob Stadt oder Land, überall gibt es Hinweisschilder mit Regeln, Schritt-für-Schritt-Anleitungen und Verboten. Leider sind die potentiell hilfreichen Schildern so gut wie immer in Japanisch. Auch findet man keine internationalen Piktogramme, oder solche, die einen als Sprachunkundigen weiterhelfen würden. Allerdings kann man bei Schildern mit Vorschriften und Verboten sicher sein, dass es eine englische Übersetzung gibt.Wohl zur Sicherheit der Bevölkerung ertönen ständig akustische Warnsignale und Ansagen: Vogelgezwitscher in der U-Bahn, Pieptöne, wenn eine Fußgängerampel auf Grün steht oder ein gesprochener Warnhinweis am Ende einer Rolltreppe. Ein Begleitkonzert, das einen in jeder Stadt verfolgt.Wie nicht anders zu erwarten, verhalten sich die Japaner auch im Straßenverkehr zurückhaltend und rücksichtsvoll. Selbst in Tokyo ist der Verkehr immer in Fluss und es gibt es kein Gedränge und Gehupe. Außer wenigen großen Vorzeigeautos sind die meisten Fahrzeuge in Japan quadratisch praktisch gut.