Um 7 Uhr, noch vor dem Frühstück, sind wir zu einem ca. eineinhalb Kilometer entfernten gelegenen Tempel geradelt. Trotz der frühen Stunde war dort schon richtig was los. Die bunten Gruppen der Pilger zog es zum Fl uss, um die von ihnen verehrten Karpfen zu füttern. Danach ging es in dem Tempel um auch dort etwas zu spenden oder andächtig ein Gebet zu verrichten. Aber nicht alle Pilger waren schon unterwegs, einige Gruppen davon saßen noch im Hotel beim Frühstück und belegten die recht raren Plätze im Speiseraum. Es dauerte aber nur ein par Minuten, bis wir auch unser Tablett mit den gedünsteten Reisfladen und den herzhaften und süßen Zutaten bekamen.Gegen neun Uhr sind wir aufgebrochen, und mussten gleich einen langgezogenen Hügel hochstrampeln. Von dort ging es hügelig weiter durch Berglandschaft der Western Ghats. Vorbei an zahlreichen ausgedehnten Kaffeeplantagen und Palmen an denen der Pfeffer hochrankte, konnte wir bei einem Stopp frischen Pfeffer probieren, sehen wie Kardamompflanzen aussehen und ich konnte auch bei den Chilis nicht wiederstehen .Unterwegs haben wir die beeindruckende alte Haut einer Netzbandkobra und einer anderen recht langen Schlange gesehen und waren froh, dass die Eigentümerinen schon lange im Dickicht verschwunden waren.An einigen Kaffeeplantagen wurde auch Kaffee ausgeschenkt der im Vergleich zu dem sonst recht dünnen Hotel-Kaffes recht ordentlich schmeckte.Nachdem es noch einmal recht heftig bergauf ging, sind wir in den Bus gestiegen, der uns zu unserem Hotel für die nächsten 2 Nächte brachte. Das Hoysala Village Resort ist eine wunderschöne Anlage mit tropischen Flair. Die Zimmer in den versteckt gelegen Bungalows sind geräumig und schön eingerichtet.Das Buffet am Abend haben wir uns mit anderen internationalen Gästen geteilt. Es gab eine große Auswahl an indischen Gerichten und es war reichlich von allem da.
Sample Text
Da wir nicht auf das gute Frühstücksbuffet verzichten wollten, sind wir erst gegen neun Uhr zu unserer Rundtour aufgebrochen, die uns zu den Tempeln der Hoysala-Könige aus dem 12./13. Jahrhundert brachte. Es ging dabei durch ländliches Gebiet, in dass nur sehr selten Fremde kommen, entsprechen groß war das Interesse an uns. In den Dörfern war zu erkennen, dass Kühe dort eindeutig als Nutztiere gehalten werden und eher angebunden auf der Weide stehen, als langweilig am Straßenrand zu liegen. Von den Tempeln der Hoysala-Könige die in der Nähe des Ortes Halebidu stehen, sind drei noch gut erhalten. Aber nur der Größte wird von Pilgern und das in großer Zahl besucht. Wir haben uns alle drei angesehen und waren von der Kunst der Steinmetze beeindruckt. Die gedrechselten Säulen wurden, wie viel Teile der Tempel aus eine Art Speckstein gefertigt, der relativ leicht zu bearbeiten ist. Doch wenn man an das enorme Gewicht der Säulen und die tragenden Elemente denkt, kann man sich kaum vorstellen wie die Menschen das vor rund 800 Jahren mit den einfachen Werkzeugen bewerkstelligt haben. Auf unserem Rückweg kamen wir in das muslimisch geprägt Hassan und haben dort den Markt besucht. Er war zwar unübersehbar schmutzig, wie die meisten Märkte in den Tropen, doch war dieser einfach bunter als die Märkte in Südost-Asien. Das Angebot an Gewürzen und Gemüse war einfach riesengroß. Ich habe mir wieder einiger Gemüsesamen gekauft und bin jetzt schon gespannt ob sie in meinem kleinen Gewächshaus dem nordischen Klima trotzen werden. Unterwegs haben einige von uns noch eine Kleinigkeit gegessen, denn bis zum heutigen Abendbüffet waren es noch eigne Stunden hin. Da es noch nicht so weit ist und wenn es dort etwas Besonderes zu berichten gibt, werde ich morgen darüber schreiben.
Sieben Uhr, beim Frühstücksbüffet vorbeigeschaut und trotz des Vorsatzes „es nicht zu tun“, habe ich mir doch wieder zu viel auf den Teller geladen. Und um bei dem Thema zu bleiben, es sollte ein üppiger Tag werden. Gestartet sind wir gegen 9 Uhr und haben uns erst einmal durch den Stadtverkehr von Hassan gekämpft. Beim ersten Stopp in Holenarasipura sind wir, nachdem wir alle den inzwischen obligatorischen „Tschai“ getrunken hatten, zu einer gegenüberliegenden Halle gegangen in der die Videos für eine Hochzeit gedreht wurden. Wir haben uns das Unglück ungefähr 10 Minuten mit angesehen.Das Brautpaar und die Verwandtschaft probten immer und immer wieder eine wohl wichtige Szene für das Hochzeitsvideo in der beide mit irgendetwas bestreut wurden, einen Farbstrich in das Gesicht bekamen und während sie gemeinsam eine Kokosnuss hielten, wurde milchige Flüssigkeit über die Hände gegossen. Die Braut weinte bitterlich und der Bräutigam war sichtlich genervt von den ständigen Wiederholungen. Ein erfolgreiches Ende war nicht abzusehen.Auch wir wurden eingeladen alles ganz nah zu filmen und zu Fotografieren – nur habe ich erst jetzt gemerkt, dass nur zwei Fotos etwas geworden sind. Ich hoffe, das ist kein schlechtes Omen für die Ehe. Die freundliche Einladung zum Essen konnten wir dankend abwehren.Auf der gut ausgebauten Straße ging es weiter durch das leicht hügelig das ländliche Karnataka. Obwohl an den Temperaturen zu merken war, dass wir inzwischen von 900 auf 600 Meter runter waren, war es erträglich. Einiges an Wolken verhinderten dass die Sonne all zu toll auf uns herunter brannte. Am frühen Nachmittag hatten wir den Arkeshwara Temple (?) erreicht. Er liegt an einem der wichtigsten Flüsse Südindiens dem Cauvery. Dort verbrennen die dort lebenden Ghats, ihre Toten nach hinduistischer Tradition. Allerdings nicht heute.Die Tempelanlage war ein nicht besonders groß und auch nicht bunt, sieht man vom sandbraunen Eingangsturm ab.Im Tempel waren viele Gläubige, die nachdem sie Ihre Zeremonien abgehalten hatten, in einer langen Reihe anstellten da ab 14 Uhr essen für alle ausgegeben wurde.Und auch wir, die einzig Fremden wurden vom Tempelobersten nachdrücklich zu Essen eingeladen. Es war peinlich, dass wir zu Dritt an den Wartenden vorbei gleich zu den Töpfen geführt wurden und dort einen Teller mit drei verschiedenen Reisgerichten bekamen. Nachdem ich alles aufgegessen hatte, es schmeckte ausgezeichnet, konnte ich mit Mühe verhindern, dass mein Teller wieder aufgefüllt wurde. Was auch angebracht war, denn unser Fahrradtag war für heute zu Ende.Die 50 Kilometer bis nach Mysore haben wir im Bus zurückgelegt. Unser Hotel, in dem wir zwei Nächte bleiben werden, liegt in unmittelbarer Nähe des Palastes des letzten Maharajas von Mysore. Auf dem Weg zum Abendessen, haben wir uns einen kurzen Eindruck vom unglaublichen vielfältigen Warenangebot im Altstadtmarkt gemacht, ehe wir das Lokal ansteuerten, in dem unser Reiseleiter Plätze auf der Dachterrasse reserviert hatte. Unsere Gruppe war etwas größer geworden. Die Tochter eines Mitradlers, die seit Januar 2017 im Rahmen ihres Freiwilligen Sozialen Jahres in Indien arbeitet, hat uns begleitet.Auf der Dachterrasse gab es dann, dass dritte mal reichlich gutes Essen – Masalas in vier Varianten, Chapati und Reis. Keiner von uns war noch hungrig als wir etwas vor 10 Uhr zurück in das Hotel gingen.Zum üppigen Tag:Nach dem Frühstücksbüffet, dem Essen im Tempel und dem Abendessen, war die verbrauchte Energie durch die 85 km Rad fahren, zumindest bei mir mehr als aufgefüllt.
Da ich, auch dank des Rufes des Muezzin schon etwas früher wach war, habe ich gegen 7 Uhr eine Runde um das Hotel gemacht und war erstaunt wie ruhig es noch war. Es waren zwar Leute unterwegs zur Arbeit, die Geschäfte aber hatten noch alle geschlossen. Lediglich einige kleine Buden sorgten für das morgentliche Frühstück.Wir haben im Hotel gefrühstückt und sind etwas nach 9 Uhr zum Chamundeshwari-Tempel aufgebrochen. Wie viele andere Tempel befindet sich auch dieser in luftiger Höhe, nämlich am Chamundi-Hill.Der Chamundi Hill ist seit dem 12. Jhd. ein Pilgerort. Angeblich soll auch der Tempel aus dieser Zeit stammen. Wahrscheinlich ist aber, dass die Bauwerke aus verschiedenen Epochen stammen. Etwas unter dem Tempel befindet sich die Statue von Nandi. Wörtlich der Glücksbringende und das Reittier von Shiva. Man nimmt an, dass die Nandi-Statue 1659 geschaffen wurde.Um zu diesen Pilgerort zu gelangen, muss man ca. 320 Höhenmeter überwinden. Das kann man über mehr als 1000 Stufen, oder über die 8 Kilometer der Serpentinenstraße. Wir haben uns für die Straße entschieden, allerdings mit unterschiedlichen Transportmitteln. Zu viert sind wir mit dem Fahrrad hochgefahren, während sich die anderen mit der Rikscha (TukTuk) hochkutschieren ließen. Schon gegen 11 Uhr als wir oben ankamen, drängten Massen von Pilgern in Richtung Tempel. Und es waren nicht nur die Frauen, mit ihren bunten Saris die beeindruckend wirkten, sondern auch die vielen Männer mit ihren nackten Oberkörpern – wenn auch nicht ganz so schillernd.
Wieder zurück in Mysore haben wir unsere Räder im Hotel abgestellt, und sind zu dem wenige hundert Meter entfernten Maharaja-Palast gegangen. Es ist die offizielle Residenz der Wadiyar-Dynastie und war Sitz des Königreichs Mysore. Der alte aus dem 14. Jahrhundert stammende Palast wurde mehrmals abgerissen. Die heutige Struktur wurde zwischen 1897 und 1912 errichtet, nachdem der alte Palast in Flammen aufgegangen war. Er ist heute, nach dem Taj Mahal eine der berühmtesten Touristenattraktionen in Indien und hat jährlich mehr als 6 Millionen Besucher.Da es bisher, ein striktes Fotografier Verbot für den Innenbereich des Palastes gab, haben wir unsere Kameras und Handys bei unserem Reiseleiter deponiert der draußen auf uns wartete. Es war dann doch etwas frustrierend, zu sehen, dass 1000 Besucher vor und nach uns alle ihr Handy vor der Nase hatten und all die prächtigen Räume fotografierten. Für die Innenansicht des Palastes, also bitte selber Googeln „mysore maharaja Palace“
Der Nachmittag war, wie das so schön heißt „zur freien Verfügung. Einige von sind zum Devaraja Markt gegangen, der nur ca. 15 Gehminuten vom Hotel entfernt ist. Er gehört zu den farbenprächtigsten Märkten in Südindien. Die Vielfalt der Obst- und Gemüsestände ist beeindruckend. Es ist ein Farbspiel sondergleichen. Nicht nur die vielen Pyramiden aus bunten Kunkum Farbpulver, sondern die Farbenpracht der Blumen die dort in riesigen Mengen zu Tempelschmuck und Gebinden für religiöse Zwecke verarbeitet wird, sind beeindruckend.Aber auch in der übrigen Altstadt selbst, reiht sich Laden an Laden in denen es alles zu kaufen gibt was ein indischer Haushalt so braucht. Einzig ein Shoppingcenter machte (zum Glück für die kleinen Händler) einen eher jämmerlichen Eindruck.Voll der schönen Eindrücke, haben wir uns am Abend auf der Hotelterrasse ein schönes Abendessen gegönnt.
Nach einem unentbehrlichen Tsachi sind wir gegen sieben Uhr für genau eine Stunde mit dem Bus gefahren und dann, auf freier Strecke im Nirgendwo auf die Fahrräder umgestiegen. Auf den durchweg gut bis sehr guten Straßen ging es für die nächsten 4 Stunden durch das ländliche Karnataka. Die ganz schnellen unserer Truppe waren natürlich viel schneller, dafür durften sie dann auch an einer staubigen Kreuzung richtig lange auf uns warten. Im Ort Chamrajnagar gab es eine bemerkenswerte Baustelle. Man hat die Häuser die der Straßenverbreiterung im Wege standen, nicht abgerissen, sondern nur etwas kürzer bzw. schmäler gemacht. Leider war noch nicht zu sehen, mit welchen baulichen Kunststücken aus diesen Ruinen wieder richtige Häuser werden sollten. Ich bin mir aber sicher, dass die Teilnehmer der nächsten Tour im Herbst, von den Baustellen kaum noch etwas sehen werden.Am frühen Nachmittag, hatten wir den Eingang zu den vereinigten Nationalparks von Bandipur und Mudumalai erreicht. Aufgrund der dort lebenden wilden Tiere ist das Fahrradfahren im Park nicht erlaubt. So sind wir heute zu zweiten Mal in den Bus gestiegen und damit bis zu unserem Hotel gefahren. Außer etwas Damwild und den unvermeidlichen Affen, haben wir aber keine weiteren Tiere gesehen.Wir kamen also nachmittags unbeschadet an unserem Zielort, Masinagudi an. Das kleine Ressort liegt etwas außerhalb des Ortes, am Ende einer naturbelassenen Straße. Das am Rande des Urwaldes gelegenen Gelände, ist von einem Stromführenden Zaun umgeben (aber ohne Strom). Man erzählte uns, es könne jederzeit ein Elefant aus den Bambusdickicht hervorbrechen. Tatsächlich sollen in der Trockenzeit Elefanten an den Zaun gekommen sein, da man dort Behälter mit Wasser aufgestellt hatte – keine Trockenzeit also auch keine Elefanten – zumindest heute. Bisher hat sich nur eine Horde Affen auf einem Baum vor der Terrasse eingefunden. Wir haben wir im Hotel gut zu Abend gegessen, da es in den Ort gut eineinhalb Kilometer gewesen wären. Das nötige Bier dazu, haben unsere Fahrer aus der einzigen Bar des Ortes besorgt.
Um 6 Uhr morgens sind sieben von uns mit dem Jeep zu einer zweistündigen Tour durch den Dschungel aufgebrochen. Es gab einige Wildschweine und auch Damwild zu sehen, die ganz großen und die gefährlichen Tiere haben sich aber nicht gezeigt. Ich habe etwas länger geschlafen, und haben dann vom einem Baumhaus aus versucht irgendwelche Tiere vor die Linse zu bekommen – war aber dabei nicht erfolgreich. Dafür tummelte sich eine Horde von Makaken wieder in der Nähe meiner Terrasse. Für den Rest des Tages standen verschiedene Optionen zur Wahl. Unsere ganz Harten haben mit dem Rad den Aufstieg in Richtung Ooty und zurück gewagt (je 24 km; mit 1.560 HM). Einige wollten ein bisschen schnuppern und sind bis dorthin mitgefahren wo es steil himmelwärts ging. Bis ganz nach oben haben es zwei geschafft. Unser Reisleiter hat wohlverdient auf zwei Drittel Halt gemacht, einen Tee getrunken und weil es in über 2000 Meter auch in den Tropen ungemütlich sein kann, hat er möglichst schnell sein Rad bergabwärts gerichtet. Zu den Dreien die der Berg und das Bike heute nicht gerufen hat, gehörte auch ich. Wir sind dann trotz der Warnung vor „große Tiere aus dem Dickicht“ zu Fuß in den Ort gegangen. Obwohl er nicht besonders groß war, gab dort neben den zahlreichen kleinen Läden auch zwei größere Geschäfte, mehrerer Bäckereien mit quietschbunten Torten und an jeder Ecke eine Hühnerschlachterei.Wir haben uns einigen Süßigkeiten eingedeckt, einige Tees bzw. Kaffee getrunken und waren gegen 13 Uhr wieder im Ressort, wo wir die Räder unserer Bergbezwinger sahen, die sich berechtigter weise erst einmal ausruhten, obwohl die, die ganz oben waren, sagten es sei eine Herausforderung gewesen aber keine Besondere. Gegen 17 Uhr sind wir mit dem Bus (wegen der plötzlich aus dem Dickicht hervorbrechenden Elefanten) zu einem nahen Fluss gefahren. Wir hatten die Hoffnung, dass die Elefanten ihren Durst heute an der Stelle löschen würden an der wir warteten. Entweder hatten die großen grauen Tiere heute keinen Durst, oder sie haben sich eine andere Stelle ausgesucht wo keine Touristen und laut telefonierende Inder saßen. Als es dunkel war, sind wir wieder zurück in das Ressort gefahren. Unser Abendessen haben dann wir wieder auf der überdachten Freiluftterrasse genossen. Da wir ja auf fast 1000 Meter Höhe waren und die Temperatur bei ca. 20° lag, haben wir uns zwar nicht eingemummelt wie die Einheimischen, aber eine Jacke mit langen Ärmeln tat recht gut.
Wie fast immer waren wir auch heute alle pünktlich fertig zur Abfahrt. Es war kurz nach Sonnenaufgang, der Nebel hing in im Bambusdickicht – von Sonne keine Spur. Und da der Weg vom Ressort zu Hauptstraße sehr naturbelassen war und es nicht mehr als nasse 18° hatte, waren wir froh, dass wir wie geplant, die ersten 7 Kilometer im Bus unterwegs waren.An der Grenze zum Nationalpark habe wir dann die Räder in Empfang genommen um durch den Wildpark zu unserem 17 Kilometer entfernten Frühstückslokal zu gelangen. Unser Reiseleiter hat uns noch instruiert was zu tun sei, wenn ein großes Tier mit langem Rüssel unerwartet auf uns zukommt – Rad fallen lassen, zum Bus rennen und einsteigen – nur was danach passieren würde haben wir nicht besprochen, da wir erst gar nicht losgefahren sind. Die Polizei der Wildparkverwaltung hat es uns verboten. Bei einem kurzen Versuch es doch zu tun, erschienen drei Polizisten, die uns zum Bus zurückbegleiteten.Während unserer Räder wieder verladen wurden, und unser indischer Reisbegleiter noch einiges mit den Polizisten zu klären hatte, haben wir zugesehen, wie nicht ganz so wilden Elefanten aus einem nahegelegenen Kamp von ihrem Mahut liebevoll geschruppt wurden. Für uns ging es also im Bus weiter bis in ein, an der anderen Seite des Wildparkes gelegenes Dorf. Dort bestellten sich die meisten von uns, Omelett und Toast zum Frühstück. Etwas aufgepeppt wurde es durch selbst gekaufte Marmelade. Frank und ich haben uns aber ein indisches Frühstück gegönnt. Vor uns lagen heute noch der Abstieg um mehr als 700 Höhenmeter verteilt auf 20 km. Doch bis dahin gab es noch reichlich viele Meter auf und ab durch eine vom Menschen geschaffene Kulturlandschaften aus Tee-, Kaffee- und verschiedene Gewürzplantagen.Eines unserer Zwischenziele war daher auch eine Teemanufaktur in der am der Vortag geschnittener Tee verarbeitet wurde. Es war kein hochwertiger Tee der dort verarbeitet wurde, sondern eher der feinkörnige der meist im Land im Land selber getrunken wird. Die knapp 20 km lange Abfahrt durch den immergrünen Regenwald war nicht besonders anstrengend. Doch man musste sehr aufmerksam sein, denn hinter jeder Kurve konnte die schöne Asphaltdecke zu einer Schotterpiste werden. Der Verkehr war nicht besonders stark, so dass es auch zu keinen kritischen Situationen durch waghalsige Überholmanöver von Bussen oder Lastwagen gab. Je tiefer wir kamen, desto höher stiegen die Temperaturen und dort wo die Straße in die Ebene mündete, wurde der Verkehr auch recht heftig, so dass wir ganz schön ins Schwitzen kamen froh waren als wir am frühen Nachmittag im Hotel „Rose“ eintrafen. Ein größerer Betonbau etwas abseits der Hauptstraße mit recht ordentlichen Zimmern. Mit etwas energischen Nachdruck bin ich am späteren Nachmittag in ein anderes Zimmer gezogen, da im ersten die Klimaanlage das Zimmer geflutet hat. Gegen 15 Uhr sind wir mit dem Bus zu einer ca. 20 Autominuten entfernten Plantage gefahren, wo wir vom Eigentümerehepaar herzlich begrüßt und bewirtet wurden. Auf dem 54 ha die zur Farm gehören stehen neben andern Nutzpflanzen mehrere tausend Kautschukbäume aus deren Saft nicht nur der Rohkautschuk gewonnen wird, sondern dieser auch zu Gummibänder verarbeitet wird der von der Bekleidungsindustrie direkt verarbeitet werden. Dies ist sicher ein wichtiger Schritt – vom Rohstoffproduzenten hin Vertigproduckten. Leider bin ich mit meinem Vorschlag, in einem gegenüber dem Hotel befindlichen Lokal mit chinesischen und nordindischen Gerichten Abend zu essen durchgedrungen, so dass wir wieder im Hotel zu Abend gegessen haben.