96 km flach bei 23° bis 33°, anfangs bewölkt, später wechselnd Sonne, Wolken Wir sind um sieben Uhr aufgebrochen und erstmal 17 km geradelt, ehe wir in einem kleinen Ort eine einladende Suppenküche sahen. Wir wurden gleich mit Hallo begrüßt und waren für die Frauen und Männer erst mal der Gesprächsstoff für den Morgen. Offensichtlich machten wir aber keinen schlechten Eindruck, denn es wurde viel gelacht und geredet und es war sicher gut, dass wir nichts davon verstanden.Zwischendurch wurde mein Fahrrad für eine Proberunde benutzt und nachdem ich einer kleinen Vietnamesin aus unserem Obstvorrat eine Banane spendiert hatte, durfte ich sie auch auf den Arm nehmen. Die dazugehörende Mutter, wollte zwar nicht auf den Arm genommen werden, rückte aber für ein Foto ganz nah an ihre Tochter.Der weitere Weg nach Hue führte über durchweg gute Seitenstraßen parallel zu Küste. Zwar konnten wir das Meer nur ab und zu sehen, doch es war ohnehin interessanter, die Menschen die längs der Straße lebten zu beobachten.Und da wohl nur sehr selten Fremde hier auftauchten, beobachteten wir uns wohl gegenseitig. Wie die Tage zuvor ,ging das aber nicht ohne lautes Hallo und Händewinken. Auch heute sahen wir wieder, wie Hühner Styropor fraßen – ob das wohl der Versuch ist, die Eierschalen weniger zerbrechlich zumachen ?Auf halber Strecke, tauchten zwischen den meist neuen, aber einfach gehaltenen Wohnhäusern die ersten Prachtbauten auf. Es waren Familiengrabstätten die immer größer wurden, je näher wir Hue kamen. Dazwischen gab es auch einfache, schmucklose Rundgräber, doch überwogen auf ca. 40 km die tempelartigen Gräber. Wie wir an einem Neubau sehen konnten, sind es keine historischen Grabanlagen, sondern wurden in den letzten Jahren errichtet. Ältere Grabmäler wurden während des Vietnamkrieges, der in dieser Gehend besonders heftig tobte, wie alles andere zerstört. Eine Erklärung, warum die Gräber hier errichtete wurden und werden, haben wir auch im Internet nicht gefunden.Gegen 16:00 Uhr sind wir in unserem Hotel in Hue angekommen, haben diesmal beim Inder um die Ecke gut gegessen und nach einem Rundgang durch die Altstadt, stand der Abend nach einstimmigen Beschluss „zur freien Verfügung“.
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25 km Stadtausflug bei 23° bis 34°, bewölkt, kurzzeitig leichter Regen Nach einem Standardfrühstück im Hotel, sind wir zu unserer Kulturrunde aufgebrochen. Unsere Ziele für Heute waren, die Kaisergräber von Tu Duc, die Zitadelle, der Kaiserpalast so wie das Museum. Über diese Kulturdenkmäler gibt es hinreichend Literatur und Informationen im Internet, so dass ich mich darauf beschränke andere Ereignisse zu schildern. Da die Anlagen in einiger Entfernung vom Hotel lagen, sind wir mit den Rädern unterwegs gewesen. Um zu den Kaisergräber von Tu Duc zu kommen, mussten wir zuerst den Parfum Fluss überqueren. Zuvor waren wir noch auf dem Markt von Hue, in dem man die Eindrücke über Nase, Augen und Ohren aufnehmen konnte, während man sich durch die engen Wege zwischen den Ständen zwängt. Danach nahmen wir den kürzeren Weg und haben mit einer kleinen Fähre den Fluss überquert. Allerdings klappte die Verständigung zwischen dem Bootsmann und Thomas nicht so richtig.Beide redeten laut und viel und konnten oder wollten nicht verstehen was der Andere sagte. Für 2 € kamen wir aber dann doch an das andere Ufer. Dort auf einer Anhöhe war ein Tempel der direkt von Touristenbooten aus Hue angesteuert wurde. Da uns aber keiner der Menschen dort sagen konnte wie wir mit den Fahrrädern weiterkommen, sind wir einen Weg gefolgt der aber immer schlechter wurde und vor einer Brückenbaustelle endete. Wieder zurück am Fähranleger wurde uns klar, was der Fährmann meinte – der Weg zu den Kaisergräbern führt über den Tempel auf dem Berg. Das hieß die Räder 40 Stufen hochtragen .Irgendwann waren wir dann oben, und hofften, dass sich der Trampelpfad zu einer richtigen Straße entwickeln würde, was nach ca. 4 km aus so war.Dass dann folgende Besuchsprogramm, haben wir genauso wie die anderen zahlreichen Touristen absolviert. Nur wurden diese mit Bussen herumkutschiert und wir waren eben mit den Rädern unterwegs. Nach dem Abendessen haben Simone und ich noch einen kleinen Spaziergang durch die Altstadt gemacht, Peter und Thomas sind schon früher in das Hotel gegangen.
119 km nach 70 km „Wolkenpass“ mit 630 m, bei 21° bis 31°, leicht bewölkt. Da wir heute nicht nur eine Strecke von mehr als 100 km, sondern auch noch der Wolkenpass vor uns hatten, waren wir um sieben Uhr schon auf den Rädern. Die ersten 60 Kilometer sind wir auf Nebenstraßen unterwegs gewesen auf denen man recht ordentlich fahren konnte.Unterwegs sahen wir, wie auch die Tage zuvor, wieder viele Grabmäler unterschiedlichster Größe. Da es die halbe Nacht kräftig geregnet hatte, ragten diese oft wie Inseln aus den Feldern. Auf einer Strecke von ca. 10 Kilometer sahen wir auch viele große Hütten aus Reisstroh die links und rechts der Straße auf den feuchten Wiesen standen. Es dauerte etwas, bis wir sahen, dass diese für die Zucht von Strohpilzen verwendet wurden.Irgendwann war es mit der schönen Landstraße vorbei und wir mussten auf die Autobahn um zum Wolkenpass zu gelangen. Aufgrund fehlender Beschilderung, die es in Vietnam eigentlich nur auf Hauptverkehrsstraßen gibt, sind wir zu früh auf die Autobahn aufgefahren so, dass wir zweimal, verbotener Weise mit unseren Rädern durch Tunnels fahren mussten.Einige Kilometer vor dem Wolkenpass haben wir uns in einer schönen am Wasser gelegenen Gaststätte mit gebratenen Fisch gestärkt und unsere Wasservorräte aufgefüllt. Damit wir in der Mittagshitze nicht zu faul werden sind wir nicht lange sitzen geblieben und haben gegen 13 Uhr damit begonnen die 469 Meter des Hai-Van- oder Wolken-Passes zu erklimmen. Die Steigung lag im Mittel bei 6%, es gab aber auch Abschnitte wo es mit 10% aufwärtsging.Wir hatten glücklicher Weise unten kaum Sonne und ab250 Meter machte der Wolkenpass seinen Namen alle Ehre. Dichte Nebelschwaden begrenzten die Sicht zeitweise auf wenige Meter. Der Verkehr hielt sich in Grenzen, da diese äußerst wichtige Verkehrsverbindung seit 2005 durch den 6,3 km langen Hai-Van-Tunnel entlastet wird. Nur Tanklastfahrzeuge, Tiertransporter und Touristenbusse fahren noch die Strecke über den Pass.Oben angekommen, haben wie in der wenig angenehmen Nebelsuppe schnell einen Kaffee getrunken, und uns an die Abfahrt gemacht. Hier merkten wir schnell, dass die Truong-Son-Berge über die der Pass führt, die natürliche Grenze und Wetterscheide zwischen Nord- und Süd-Vietnam sind.Schon nach ca. 500 Meter auf der Abfahrtsstrecke riss der Nebel auf und wir hatten freie Sicht auf Đà Nẵng – unser heutiges Ziel. Bis zu unserem Hotel waren es nochmals mehr als 25 km. Wir kamen aber noch vor der Abenddämmerung in der Innenstadt an, fanden nach kurzer Suche ein ordentliches Hotel. Mein Zimmer war allerding in der 5 Etage und dass nach dieser Tour ohne Fahrstuhl. Am Abend sind wir der vietnamesischen Küche noch einmal untreu geworden und haben in einem Straßenlokal sehr gut japanisch gegessen. Zum Abschluss holte sich jeder von uns noch ein großes Stück Kuchen, das wir bei angenehmen Temperaturen an der Strandpromenade am Han Fluss verspeisten.
38 km eben, bei 25° bis 37°, leicht bewölkt. Wir haben erst um acht Uhr gefrühstückt, da unsere Pläne für heute ziemlich übersichtlich waren.Als Erstes sind wir zum Bahnhof gefahren, um zu klären ob, bzw. welcher Zug uns und unsere Fahrräder am 25. Nov. nach Hanoi bringen kann. Wir erfuhren, dass der Train SE20 um 18:45 einen Gepäckwagen hat in dem auch unsere Räder Platz finden. Da die Zugfahrt fast 18 Stunden dauern wird, haben wir uns Karten für ein „Soft bei 4x“ Abteil für 30 € je Platz geleistet. Anschließend sind wir zum Cham Museum gefahren. Ich fand es zwar recht übersichtlich, es ist aber das bedeutendste Museum der Cham-Kultur. Dort werden ca. 300 guterhaltene Exponate der Cham-Kultur ausgestellt. Unter anderem kann die Darstellung des elefantenköpfigen Ganesha, der hinduistische Sagenvogel Garuda, die Trinität Brahma, Shiva und Vishnu, bestaunt werden.Im zweiten Stock des Museums ist eine Fotoausstellung vorhanden, anhand derer man sehen kann wie die Menschen der Cham gekleidet waren, wie sie gelebt haben. Zudem sind Fotos von Ruinen der Cham-Tempel und –Besiedlungen zu sehen. War aber geschlossen! Über die Drachenbrücke ging es dann weiter in das ca. 30 km entfernte Hoi An – das End-Ziel unserer Fahrradtour.Auf den Weg dorthin haben wir noch an einem schönen Strandabschnitt gehalten. Während Simone, Thomas und Peter ins Wasser gingen, habe ich mich mit zwei Strandschönheiten angeregt unterhalten, aber außer deren Alter (die Damen waren 54 und 62) habe ich nichts verstanden. Nachdem ich ein Bier ausgeben hatte, musste ich mich mit der jüngeren auch noch in Armdrücken versuchen. Die Straße nach Hoi An ist gut ausgebaut, hat aber auch einiges an Verkehr zu verkraften. Fast auf der ganzen Strecke gibt es beidseitig schon riesige Hotelanlagen und noch mehr sind im Bau. Es ist für die Menschen dort nur hoffen, dass sich der Fremdenverkehr entsprechend entwickelt. Ich kann mir allerdings schon jetzt nicht vorstellen dort Urlaub zu machen. Möglicherweise wurde dort für den wachsenden chinesischen Tourismusmarkt vorgeplant. Als nächstes haben wir bei den Marmorbergen etwa 10 km südlich von Danang halt gemacht. Die Marmorberge bestehen aus fünf imposanten Hügeln, welche bis zu 100 Meter aus der Ebene ragen. Die Einheimischen nennen die Marmorberge Ngu Hanh Son, was Berge der 5 Elemente bedeutet. Jedem der fünf Berge wurde ein Element zugeordnet: Wasser, Metall, Holz, Feuer und Erde. Der Berg Son Thuy (Wasserelement) ist der meistbesuchte der Marmorberge. Auf dem Weg nach oben führen Treppen und Pfade die von Pagoden und Grotten gesäumt sind. Ziemlich am oberen Ende liegt eine spektakuläre Höhle. Die meisten Besucher verwenden allerdings die Fahrstühle. Das Bauwerk hierfür wirkt gegenüber der filigranen Tempelanlage reichlich deplatziert. Im weitem Umkreis der Berge ist alles auf Touristen eingerichtet. Es gibt zahlreiche Ausstellungs- und Verkaufsräume für Steinfiguren von Klein-Nippes bis hin zum 5 Meter Buddha. Als wir uns Hoi An näherten wurden die radfahrend Touristen zahlreicher und das “Hallo” der letzten Tage seltener. Im Ort selbst reiht sich Hotel an Hotel. Kurz – mehr Tourismus geht fast nicht.Das bestätigte sich auch als wir am Abend in der Altstadt waren. Vielleicht ist diese absolute Orientierung hin zum Tourismus-Business nötig um die schönen alten Häuser als Welt-Kulturerbe zu erhalten.
in Hoi An, zu Fuß, mit dem Fahrrad 28° bis 35°, leicht bewölkt. Nachdem wir im Hotel gefrühstückt haben sind wir heute Morgen in die Altstadt zum dortigen Markt gegangen. Obwohl es schon nach neun Uhr war, waren noch recht wenige Touristen unterwegs.Voll war es allerdings trotzdem, da der Markt quasi der Supermarkt für die Einheimischen ist. Vom lebenden Fisch über Haushaltsgeräte bis hin zur Unterwäsche wird in den Markthallen und den Ständen rund um die Hallen alles angeboten. Peter und Thomas haben sich noch einige Sehenswürdigkeiten angesehen, Simone hat die Stoffabteilung in der großen Markthalle besucht und ich bin einmal quer über den Markt geschlendert.Nachdem meine drei Mitradler nachmittags zum Baden an den Strand gefahren waren, habe ich mich auf das Fahrrad gesetzt und bin die östlichen Vororte von Hoi An geradelt. Ich wollte dorthin, wo die Menschen leben die in der Stadt für die Touristen arbeiten. Ich finde es interessant die Menschen in ihrem Alltagsleben zuzusehen. Durch Zufall bin ich wieder an das Ufer des Flusses Song Thu Bon gekommen wo ich entlang der Uferpromenade zurück in die Altstadt fuhr wo sich inzwischen wieder die Touristenmassen durch die Gassen schoben.
95 km mit dem Moped nach Mỹ Sơn bei 33°, bewölkt und Regen. Wie geplant, haben wir heute die die Räder stehen gelassen und haben uns für 12 $ drei Moped gemietet. Nachdem wir noch für 5 $ getankt hatten, ging es anfangs noch etwas unsicher (Peter hatte wenig und ich keine Erfahrung) auf die Piste.Unser Ziel war Mỹ Sơn eine Tempelstadt die im Jahr 1999 zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Sie entstand während der Cham-Kultur und geriet nach dem Zerfall des Champa Reiches in Vergessenheit. Sie wurde erst Ende des 19. Jahrhunderts durch die französischen Kolonialherren wiederentdeck. Die mit Moos und Farn bewachsenen roten Ruinen wirken inmitten des Dschungels geheimnisvoll und würden im Grün des Waldes verschwinden, gäbe es da nicht die bunte Kleidung der vielen Touristen.Leider wurde ein großer Teil der Anlage während des Vietnamkrieges beschädigt oder vernichtet. Nur rund 20 von 70 Bauwerken waren nach den Bombardierungen noch vollständig intakt. Ein groß angelegtes Restorationsprojekt versucht, die Tempelanlage mit seinen Tempeln, Türmen und Mauern wieder aufzubauen was aber sicher noch Jahre dauern wird. Gegen 13 Uhr tauchten, wie vorhergesagt dunkle Wolken am Himmel auf und es fing pünktlich an zu regnen als wir uns auf dem Nachhauseweg machten. Angangs nieselte es noch aber nach 3 Kilometer mussten wir dann unsere Regenumhänge überstreifen, die uns bis nach Hause trocken hielten. Am Nachmittag hörte es aber auf zu regnen, so dass wir am Abend die Zahl der Touristen in der Altstadt noch einmal erhöhen konnten.
35 km flach, mit dem Rad von Hoi An Nach Da Nang, dann mit dem Nachtzug nach Hanoi. Pünktlich nachdem wir in Hoi An losgefahren sind, fing es an leicht zu nieseln – zu wenig um das Regencape auszupacken. So fuhren wir im Schmuddel Wetter bei 25° bis zu den Marmorbergen den Ngu Hanh Son wo der Regen erfreulicher Weise aufhörte. Bei der Hinfahrt hatten wir dort nur kurz gehalten.Nachdem ich im Internet gelesen hatte, dass es sich lohnt dort Halt zu machen, sind wir mit dem Fahrstuhl die 40 m hochgefahren und haben uns wie 1234 andere Touristen auch die Tempel und sie Höhlen angesehen. Leider war der Eindruck in der großen Höhle nicht ganz so eindrucksvoll, da die Sonnenstrahlen fehlten, die die Höhle sonst in mystisches Licht taucht. Nachdem wir die Treppen nach unten gestiegen waren, haben wir an der Garküche, wo wir die Räder abgestellt hatten eine Kleinigkeit gegessen und sind weiter Richtung Da Nang geradelt. Nach wenigen Kilometer fing es wieder leicht an zu regnen, eigentlich wieder zu wenig um das Regencape auszupacken – dachten wir und so kam es – wie es kommen musste, irgendwann waren wir so nass, dass es sich nicht mehr lohnte etwas gegen die Wasserflut zu unternehmen.Trotz allen kamen wir ziemlich pünktlich vier Stunden vor Abfahrt am Bahnhof an. Nachdem wir unserer Räder relativ unkompliziert aufgeben konnten, haben wir uns im leeren Teil des Wartesaales ausgebreitet und unsere triefend nassen Klamotten gewechselt und zum trockenen ausgebreitet.Eine Stunde vor Abfahrt des Zuges hatte es aufgehöhrt zu regnen, so dass wie in einer nahen Gaststätte noch ausgiebig Abendbrot essen konnten.Pünktlich, etwas vor 18:45 konnte wir dann unseren Zug entern (er stand nicht am Bahnsteig) und waren froh, dass unser 4 Personen Abteil doch recht ordentlich war. Nachdem wir unseren Bier- Keks- und Obstvorrat reduziert hatten, haben wir, zur Sicherheit noch 2 Eier und 2 Portionen Reis mit Gemüse vom Zugservice gekauft und verdrückt (der Reis war ziemlich pappig).Satt wie wir waren, sind wir recht früh in die Horizontale übergegangen und haben erste Versuche unternommen bei dem Klack Klack gerumpel und dem geschaukle vom bisherigen Urlaub zu träumen.
mittags an 18 Stunden Zugfahrt pünktliche Ankunft in Hanoi. Gegen sieben Uhr sind wir mehr oder weniger zerknittert von unseren Ligen geklettert und haben erstmal unsere Vorräte begutachtet unter denen sich weder Kaffee noch Brötchen befanden – zur Not taten es dann Bier und Kekse. Auf der Erkundungstour durch den Zug fanden wir tatsächlich einen Speisewagen, wo wir uns mit Kaffee eindeckten. Mit ein wenig Geduld wären wenig später auch im Abteil bedient worden.Der Rest der Fahrt verlief recht beschaulich. An einigen Stellen kreuzte die Bahn die Straßen an denen wir auf unserer Tour nach Süden längs geradelt sind. Nachdem wir pünktlich in Hanoi angekommen waren, mussten wir noch 2 Stunden warten bis die Gepäckabteilung öffnet – warum auch immer.Die Zeit nutzten wir und haben in einem Lokal, mit Blick auf die Gepäckausgabe zu Mittag gegessen.Etwas früher als vorhergesagt, sind wir nach Abgleich der Belege, Zahlung von 40 TVND mit einem Bahnmitarbeiter quer über die Bahnsteige zu einem Güterwagen gegangen, wo wir unsere teilverpackten Fahrräder in Empfang nahmen.Nachdem alles wieder fahrtüchtig war, haben wir uns in den Hanoier Verkehr eingereiht und sind zu dem Hotel gefahren in dem wir auch die ersten Nächte verbracht haben.Da wir im Zug gar nicht so schlecht geschlafen hatten, sind wir, nachdem Thomas zu Frau und Kind nach Hause gefahren ist, noch durch die Altstadt geschlendert und haben nach einem sehr guten Abendessen den Tag gegen 23 Uhr ausklingen lassen.
Weltnaturerbe Halong Bay. Als wir morgens um halb acht losfuhren, ahnten wir schon, dass es eine touristische Massenveranstaltung werden würde. Etwas außerhalb von Hanoi reihte sich unser Bus in eine Kolonne anderer Busse ein, die nur ein Ziel kannten die Hạ Long Bay.Da wir für die 150 km fast vier Stunden brauchen, gab es zwischendurch einen Stopp an einer „happy Station“. Das waren riesige Einkaufstempel mit großen sanitären Anlagen. Es gab dort alles zu kaufen was Touristen brauchen oder auch nicht brauchen. Allerding hatte ich bei dem Esszimmer aus Tropenholz so meine Zweifel ob das schon einmal dort verkauft wurde.An der Ha Long Bay angekommen, folgten wir den nicht abreisenden Strom von Menschen die von den Reiseleitern von den Bussen zu den Schiffen dirigiert wurden. Es waren kleinere Holzkähne mit einem Restaurant- und einem Oberdeck. Kaum waren die ca. 50 Personen an Bord, legte das Boot ab und schipperte in Richtung der Insel Hòn Vụng Chùa. Allerdings bogen wir schon nach weniger als einer Stunde zu einer Anlegestelle ab, von der aus Simone und Peter mit einem Kajak zu einer 20-minütigen Exkursion zu einer Höhle paddeln. Das Ganze war allerdings wenig spektakulär.Danach schipperten wir weiter zu den Hang Sung Sot Tropfsteinhöhlen die erst 1993 von Fischern entdeckt wurden. Es ging erst mal viele Treppen nach oben und als Belohnung konnte man die imposanten, (kitschig) bunt angestrahlten Steinformationen bewundern. Nach ca. 20 Minuten führte auf der anderen Seite der Höhle der Weg über viele Treppen zum Anleger zurück. Da die Höhlen weitgehend trocken sind, gab es trotz der Menschenmassen und der Beleuchtung dort keine Algenbildung an den Tropfsteinen. Und dann waren die 3 Stunden Bootsfahrt auch schon zu Ende.Mit dem Wetter hatten wir allerdings unheimlich Glück. Sonnenschein, klare Sicht und Temperaturen um 25°. Denn die Tage zuvor konnten die Schiffe wegen des Nebels und rauer See erst gar nicht auslaufen.Trotz der Bilanz 8 Stunden im Bus – 3 Stunden auf dem Wasser, waren wir uns einig, es hat sich gelohnt. Man muss sich das Erlebnis eben mit gefühlten 10 Mio. Touristen teilen aber, wenn man sich darauf einstellt kann man einen Ausflug in die Bucht trotzdem als schönes Erlebnis verbuchen. Nicht zuletzt wegen der bunte zusammengewürfelten Truppe – Jung und Alt von Neuseeland über Argentinien bis Europa wurde es nie langweilig.
letzter Tag in Hanoi. Wir mussten in Hanoi zwar noch einmal das Hotel wechseln, da es aber nur schräg gegenüber lag haben wir unsere Räder in der Garage des ersten Hotels stehen lassen. Und da unser Flug erst um 22:55 startete konnten wir noch einen ruhigen Urlaubstag genießen.Peter ist mit dem Mopedtaxi zu Literaturtempel gefahren, Simone hat noch letzte Einkäufe getätigt und ich bin durch das Handwerksviertel geschlendert. In den nach Gewerken aufgeteilten Straßen ist das Angebot an Waren so vielfältig, dass kein deutscher Baumarkt da mithalten kann.Nachdem wir nachmittags unsere Räder wieder in den Kartons verstaut hatten (die hatten wir im Hotel zwischengelagert) gab es ein letztes gutes Abendessen zu dem uns Thomas mit seiner Frau und seiner Tochter eingeladen hatte. Gegen 19 Uhr brachte uns und unsere Kartons ein Shuttlebus zum Flughafen. Da Peter und ich schon wussten, das wir Übergepäck aufgeben wollten, hofften wir die Dame am Schalter davon zu überzeugen, dass wir mit Handgepäck die 37 kg nicht überschreiten. Doch die Lady war hart – ich musste 3 kg Schmutzwäsche in das Handgepäck umpacken. Dass ich Ihr keinen schönen Abend gewünscht habe war ja wohl klar!!Der Flug war lang aber nicht besonders strapaziös, zumal ich das Glück hatte, dass der Sitz neben mir frei blieb, so dass ich etwas bequemer als Peter zeitweise auch schlafen konnte.