76 km bis auf einige Hügel weitgehend eben bei durchschnittlich 27° Gleich morgens um halb Acht hat uns vor dem Hotel eine Händlerin gefesselte Krebse zum Frühstück angeboten, was wir zu Ihrem Leidwesen aber dankend abgelehnt haben. Unser Frühstück bekamen wir in einem Lokal zwei Straßen weiter, in dem schon recht viel los war. Dort gab es gefüllte Rollen aus Reisfladen die frisch zubereitet wurden. Dazu gab es Gemüse und verschiede Soßen. Wir waren begeistert.Nach einer dreiviertel Stunde sind wir dann aber endgültig gestartet. Unser Ziel für heute war der Ort Yên Cát in der Provinz Thanh Hóa. Die Wege dorthin waren ähnlich wie gestern nur, dass auf den letzten 10 km einige Hügel gab die mich und Peter ganz schön ins Schwitzen brachten.Außer einen Stopp in einem Fischereihafen gab es auf der heutigen Strecke keine Sehenswürdigkeiten. Für Abwechslung sorgte Tom, bei dessen Fahrrad der Seilzug der Kettenschaltung gerissen war. Er hatte das aber gut geplant J, denn wir waren gerade am höchsten Punkt unsere Tour von der aus wir eine schöne Aussicht hatten. Während der ca.30-minütigen Wartezeit bekamen wir Gesellschaft von einem LKW-Fahrer der uns fotografiert hat und auch das Mädchen mit den Ziegen war sehenswert.Gegen 15:30 Uhr kamen wir im Hotel an, haben schnell geduscht. Wir wollten möglichst früh erkunden wie groß das kulinarische Angebot ist, denn ab halb sechs wird es, bewölkt wie es war schon finster.Leider hat das aber nichts genützt! Wir hatten zwar ein Lokal gefunden, das gut aussah, doch gab es dort nur Muscheln und danach war uns nicht. Die Rettung war eine Enten-Grillstation, auf deren Drehspießen knusprige Vögel darauf warteten mitgenommen zu werden – was wir auch taten. Der Kaufvorgang an sich war so klasse wie die Ente nachher geschmeckt hat. Wahrscheinlich waren wir die ersten Ausländer die dort eine Ente gekauft haben. Als wir mit dem Enten-Paket auf die Räder stiegen, hatten sich dort mindesten 20 Erwachsene und Kinder angesammelt, von denen wir mit „Hallo“ verabschiedet wurden. Im Hotelrestaurant haben wir das Essen mit Reis, Wasserspinat und einigen Bieren vervollständigt.Etwas später gesellte sich ein junger bärtiger Bayer zu uns. Er ist auch mit dem Fahrrad unterwegs und wird uns für einen Tag begleiten.
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97 km hügelige 434 Höhenmeter bei 24° bis 34°, Sonne und Wolken Da es, bis zu unserem heutigen Ziel die Stadt Tân Kỳ doch recht weit war und einige Hügel dazwischenlagen, sind wir um sieben Uhr aufgebrochen. Das Frühstück – Nudelsuppe war kein Highlight aber auch nicht schlecht. Für den Kaffee brauchten wir nur Warmwasser, das Nestle Instantpulver hatten wir selber.Die ersten 40 km waren wir auf einer Hauptstraße unterwegs, sind aber dann weiter auf Seitenstraßen in Richtung Tân Kỳ abgebogen. Zwar war kein Hügel höher als 180 Meter, doch es ging einige Male rauf und runter, so dass doch einige Höhenmeter zusammenkamen.Im Großen und Ganzen war die Strecke recht gut und der Verkehr gewohnt lebhaft. Erschwerend war, dass wir häufig nur eine Hand zum Lenken hatten, da wir mit der anderen Hand auf das Winken und das Hallo der Kinder und Erwachsenen am Wegesrand antworten mussten.Besondere Vorkommnisse oder Sehenswürdigkeiten gab es auf der Strecke keine und so sind wir, wie geplant gegen16 Uhr im Hotel „km0“ am Ende der Hauptstraße von Tân Kỳ angekommen.Nachdem wir den gebratenen Reis mit Rindfleisch, Eierpfannkuchen und zweierlei Gemüse kombiniert mit einigen Dosen Bier vertilgt hatten, sind wir, bis auf Simone, die noch ein Stück laufen wollte, schon 19 Uhr in unseren Zimmern verschwunden.
137 km leicht hügelige 232 Höhenmeter bei 22° bis 36°, Sonne und Wolken Da wir schon wussten, dass die Strecke heute etwas länger werden könnte, sind um sieben Uhr aufgebrochen und sind erst mal 30 km geradelt, ehe wir uns nach einer Frühstücksmöglichkeit umgesehen haben. Es war ein Ort mittlerer Größe mit einigen Lokalen und wir hatten wohl das Beste ausgewählt. Das Frühstück war vorzüglich. Es gab sogar frisch aufgebackene Baguette, die es als Erbe der Franzosenzeit dort überall zu haben sind.Landschaftlich hatte die Strecke keine Besonderheiten zu bieten. An einigen Stellen erinnerte mich das Panorama an Kärnten. Sehenswürdigkeiten, wenn man diese so nennen will, waren zwei Denkmäler für die Gefallenen der Kriege von 1938 bis 1988. Beide waren fernab von Orten mitten in der Landschaft und eines war sehr weitläufig.Nach 95 km, eigentlich Etappenziel für heute, eine relativ neue gesichtslose auf Reisbrett geplante Retortenstadt war nicht besonders einladend. Wir entschlossen uns daher, noch einmal in die Pedale zu treten und zur nächsten 35 km entfernten Übernachtungsmöglichkeit zu radeln. Anfangs gab es noch einige Hügel, es wurde dann aber flacher so, dass wir noch vor Einbruch der Dunkelheit im Hotel ankamen. Wieder einmal war es ein großes Gebäude mit geschätzten 50 Zimmern, aber außer uns waren nur noch zwei Gäste da. Es dauerte auch noch eine Weile, bis Thomas klarmachen konnte, dass wir 4 Zimmer wollten und das uns zwei Doppelzimmer nicht reichten.Das Essen im Hotel entschädigte dann aber für den anfänglichen Wirbel.Müde von den 137 km sind wir schon recht früh in unsere hart erkämpften vier Zimmern verschwunden.
86 km, dreieinhalb Berge mit 621 m hoch und 528 m runter, bei Steigungen bis zu 9%. Morgens dunstig ab neun Uhr überwiegend sonnig bei 21° bis 36°.Es war gut, dass wir gestern einige Kilometer mehr gefahren sind. Die Strecke von heute, mit den dreieinhalb Bergen, hat Peter und mir ganz schön zu schaffen gemacht. Wir sind früh um sieben Uhr gestartet, haben aber schon nach 4 km unsere Frühstücks-Nudelsuppe verdrückt. Danach ging es weiter auf der Hauptstraße, wo uns jedes vorbeifahrende Fahrzeug seine Hupe vorführen musste. Bei den LKW war es besonders einprägsam, wenn auf Kopfhöhe die Fanfare losging.Nach 30 km sind wir endlich auf eine Seitenstraße abgebogen, wo die Straße ihren Neigungswinkel änderte und es steil bergab und bergauf ging. Die Straßenbauabteilung hatte offensichtlich nur Schilder „6% und 800 m“, mein Garmin zeigte aber des Öfteren 8,5 % und die Länge der Steigung war gefühlt doppelt so lange.Bei Kilometer 50 gab es dann noch einmal etwas Stärkendes zu essen und zu trinken und für Unterhaltung sorgte ein Vietnamese mit dem wir uns angeregt unterhielten. Worum es ging war nicht wichtig, wir konnten uns so und so nicht verstehen.Da Thomas in der Mittagswärme sanft entschlummert war, sind Simone und ich durch den örtlichen Markt gegangen, wo es aber nicht anders aussah. Die meisten Marktfrauen schliefen zwischen ihren Warenbergen und ließ sich durch uns nicht stören.Wie schon in den letzten Tagen gab es außer einiger katholischer Kirchen keine Tempel oder andere Sehenswürdigkeiten. Und selbst die Hoffnung einige Bilder vom „Zug der Freundschaft“ zu machen, erfüllte sich nicht es war ein Lastenzug der von Hanoi kam und nach Ho Chi Minh City fuhr.Gegen 15:30 in Tân Kỳ angekommen, haben wir im Hotel eingecheckt, geduscht und erstmal die Beine hochgelegt. Bei mir dauerte es allerdings etwas, da mein Zimmer noch deutliche Spuren des vorherigen Gates aufwies.Aber auch das war irgendwann erledigt, so dass wir alle zufrieden, noch ein gutes Abendessen in einem Lokal neben dem Markt bekamen. Damit es als Gemüse nicht wieder nur Wasserspinat gab, haben Simone und Thomas, Tomaten, Auberginen und Gurken besorgt die dann im Lokal zubereitet wurden. Das Essen war richtig gut.Müde wie wir waren sind wir schon um 19 Uhr zurück in das Hotel.
64 km, bergig mit 430 Höhenmeter. Morgens dunstig ab zehn Uhr überwiegend sonnig bei 21° bis 36°. Wir sind heute schon um 06:30 aufgebrochen um unser heutiges Ziel, die Hang Phong Nha Höhle möglichst früh zu erreichen. Gefrühstückt haben wir noch in Tân Kỳ. Diesmal gab es außer der Nudelsuppe auch belegte Brötchen vom Bäcker nebenan und Simone bekam auch noch ein Stück Kuchen. Gut gestärkt ging es los, denn gleich nach den ersten Kilometern, kamen einige Hügel über die wir drüber mussten. Nach ca. 30 Kilometer bogen wir auf eine ruhigere Straße ab und radelten auf dem Ho-Chi-Minh-Pfad in Richtung Nationalpark Phong Nha-Kẻ Bàng.Mit jedem Kilometer auf ebener Straße wurde die Landschaft eindrucksvoller. Die Karstformation mit den dicht bewachsenen Bergkegeln hat sich vor etwa vor 400 Millionen Jahren entwickelt und ist die älteste und bedeutendste Karstregion in Asien. Es gibt dort zahlreiche Grotten und unterirdische Flüsse auf über 65 Kilometer Länge.15 Kilometer lang ging der Weg eben durch diese schöne Landschaft. Aber Irgendwann standen die Karstkegel so eng zusammen, dass der einzige Weg in Serpentinen nach oben führte. Für Simone und Thomas war das nicht sonderlich anstrengend, Peter und ich hatten allerdings ganz schön zu kämpfen.Wir waren daher über den Stopp froh, den uns ein Lette bescherte. Dieser war von Lettland kommend zu Fuß unterwegs nach Hanoi.Irgendwann hatten wir die Steigungen überwunden, und es ging flott bergab so, dass wir wie geplant um 13:00 Uhr im Hotel waren.Geduscht und etwas ausgeruht machten wir uns auf den Weg zum nahen Bootsanleger am Sông Côn River. Von dort ging es per Motorboot zu einem der größten Höhlensysteme der Welt.Die größte Höhle, die Hang Son Doong , ist nicht öffentlich zugänglich. Es gibt aber eine Schauhöhle namens Hang Phong Nha, die man mit Booten befahren kann. Auf ca. einem Kilometer schippert man durch große Felsendome in denen sich an einigen Stellen große Tropfsteine gebildet haben. Die Höhle ist interessant, aber nicht überwältigend. Obwohl der Ort ziemlich touristisch war, war nicht viel los, so dass der Tag nach dem Abendessen für uns zu Ende war.
136 km leicht hügelige 461 Höhenmeter bei 26° bis 36°, bei meist bewölktem Himmel WDa wir noch nicht sicher waren, ob unsere heutige Strecke 100 oder 130 km lang sein würde sind wir recht früh aufgebrochen. Und da es gegenüber dem Hotel eine Bäckerei gab, haben wir an diesem Morgen auf die Nudelsuppe ganz verzichtet und uns mit 10 belegte Brötchen und eine Stück Kuchen und Kaffee gestärkt.Gut versorgt gingen wir also auf die Strecke. Es war eine breite gut ausgebaute Straße mit etlichen Hügeln auf der, der Verkehr aber erträglich war.Dieses Gebiet, in der Provinz Quảng Trịmit ist Landschaftlich Nutzwäldern geprägt, die Jahre nach Ende des Krieges angelegt wurden. Die ursprüngliche Vegetation wurde während Krieges durch den Einsatz vielen tausend Tonnen des Entlaubungsmittels „Agent Orange“ weitgehend vernichtet. Da es auch heute noch viele Bombenblindgänger in diesem Gebiet gibt, sind immer noch Suchtrupps zur Entschärfung dieser traurigen Hinterlassenschaft unterwegs.Es gab auf dieser Strecke nur wenige Stopps so, dass wir für die 100 km nur vier Stunden dreißig benötigten. Das Hotel dort, lag in der wenig einladenden Landschaft. Wir haben es nur von der Straße her besichtigt und schnell beschlossen, bis an die Küste weiter zu fahren.Hatten wir in den letzten Tagen, vereinzelt Mopedfahrer gesehen, die auf dem Rücksitz Käfige mit Hunden transportiert hatten, begegneten wir heute einen riesigen Lastwagen auf dem in kleinen Gitterboxen mehrere hundert Hunde zusammengepfercht ihrem traurigen Schicksal entgegenfuhren. Das Schlachten und essen von Hunden, ist in Nord-Vietnam wohl doch noch verbreiteter als man annehmen möchte und dass obwohl es in den Stätten Hundesalons gibt. Der Weg zur Küste uns führte dann noch einmal durch eine schöne Landschaft, vorbei an kleinen Farmen in denen überwiegend Pfeffer angebaut wurde.Gegen 16:00 Uhr hatten wir unser Hotel, dass direkt am Strand liegt endlich erreicht. Nach dieser langen Strecke, war dann nur noch Abendessen angesagt, den Strand wollten wir uns am Nächsten Tag ansehen.
22 km Ausflug 27°, bei meist bewölktem Himmel Nach einer stürmisch, regnerischen Nacht mit anhaltender Brandung, sind wir erst gegen acht Uhr in den Ort gefahren und haben uns beim Bäcker belegte Brötchen geholt. Damit sind wir dann zu einem kleinen Restaurant geradelt und haben dort Nudelsuppe zu unseren Brötchen bestellt.Nachdem wir uns noch Bananen (die guten kleinen) besorgt hatten, sind wir zu den acht Kilometer entfernten Tunnel von Vinh Moc aufgebrochen.Diese 2,8 km lange Tunnelanlage wurden von der Bevölkerung Vinh Mocs während des Vietnamkrieges zu ihrem Schutz angelegt, da dies eines der von den Amerikanern am stärksten bombardierten Gebietes war. Pro Einwohner wurden im Laufe des Krieges etwa sieben Tonnen Bombenmaterial abgeworfen, einschließlich Luftminen. Die Bevölkerung musste sich teilweise über Monate in den Tunneln aufhalten, um überleben zu können. Der Bau des Tunnelsystems wurde 1965 nach der Zerstörung des Dorfes Vinh Moc begonnen und dauerte über zwei Jahre. Die Tunnel wurden in die rote Lehmerde gegraben, insgesamt wurden 6.000 m³ Erde beim Bau der Anlage bewegt.Es war beeindruckend und bedrückend zugleich durch diese engen Gänge zu gehen. Als Besucher, der nur 20 Minuten dort unten ist, kann man auch nicht ansatzweise erahnen, was die Menschen dort durchmachen mussten. Man kann schon fast sagen, passend dazu, blieb das Wetter den ganzen Tag stark bewölkt und diesig. Die Feuchtigkeit überstieg einige Male die 100% – es regnete!Nachdem wir uns für Mittag nochmals belegte Brötchen und Kuchen besorgt hatten, haben wir auch Gemüse besorgt, das in der Hotelküche mit Unterstützung von Thomas zu einem guten Abendessen geworden ist.