109 km/ 25 m eben/ morgens 17°, nachmittags 42° Um die morgendliche Frische zu nutzen und da es im Ressort keine Frühstück gab, sind wir um halb sieben losgefahren. Nach fast 30 km, etwas später als geplant, haben wir in einer kleinen Garküche am Straßenrand einen ordentlichen Topf Reissuppe verdrückt, der mir bis in den Nachmittag den Magen füllte.Auf den recht ordentlichen Straßen bei nicht all zu viel Verkehr sind wir recht zügig vorangekommen, zumal wir uns für eine Weile mit fast 30 km/h in den Windschatten eines dreirädrigen Traktors hängen konnten. Zwar führte fast die ganze Strecke am Ping-River entlang, leider konnten wir vom Fluss fast nichts sehen, da immer ein breiter Streifen von Zuckerrohrfeldern dazwischen lag.Gegen Mittag kamen wir in ein Gebiet in dem diese Felder abgeerntet wurden. Bei den vielen Lastwagen die wir am Vortag gesehen hatten, dachten wir an große Erntemaschinen. Zu sehen waren jedoch viele Thais die in mühsamer Handarbeit das Zuckerrohr schnitten. Wahrscheinlich um besser an die Stangen zu kommen, hatte man die Blätter vorher abgebrannt. Trotz dieser schweren Arbeit zwischen den noch qualmenden Feuer wurden wir mit “Hallo” begrüßt und aufgefordert mitzumachen – worauf wir aber dann doch verzichtet haben.Gegen Mittag kamen wir auf einer Seitenstraße direkt an einer riesigen Fabrik vorbei in der das Zuckerrohr verarbeitet wurde. Aus langen Schornsteinen qualmte es kräftig, der Lärm war ohrenbetäubend und zeitweise hatten wir das Gefühl durch die Fabrik zu fahren.Als wir am frühen Nachmittag in Nakhon Sawan ankamen, war ich von der Größe der Stadt überrascht (fast 90.000 Einwohner) und wir mussten eine Weile umherkurvten bis wir in die Innenstadt kamen. Dort hatten wir das Glück auf einen Thai zu treffen der mit seinem Rennrad unterwegs war. Nach einem Erfahrungsaustausch über “Radfahren in Thailand” brachte er uns zu einem zentral, aber ruhig gelegenen Hotel in der City.Offensichtlich gibt es in Nakhon Sawan viele Thai-Chinesen, da wir an allen Ecken Vorbereitungen für das Chinesische Neujahrsfest zu sehen waren.
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100 km/ 107 m eben/ morgens 22°, nachmittags 44° Bei einer Lagebesprechung am Vorabend, kamen Zweifel auf, ob wir rechtzeitig am Ziel ankommen würden.Da wir bisher weitgehend auf Nebenstrecken gefahren sind, waren wir noch nicht so weit gekommen wie ich geplant hatte. Also entschlossen wir uns für die Stecke von Nakhon Sawan nach Sing Buri die Autobahn zu nutzen. In Thailand ist dies nichts Besonderes, da es für langsamere und einspurige Fahrzeuge extra einen breiten Seitenstreifen gibt. Wie zu erwarten, war der Verkehr auf der sechsspurigen Autobahn heftig, doch hatten wir, auch bei den Abzweigungen nie das Gefühl übermäßig in Gefahr zu sein.Erhebliche Probleme machte uns der Gegenwind der uns auf der ganzen Strecke stramm ins Gesicht blies, so dass wir alle 10 km eine Pause einlegen mussten. Zu sehen gab es auf der Strecke nicht viel. Einige riesige Hallen in denen Reis gelagert wird und ab und zu neben den Autobahnrastplätzen – die unseren ähnlich sind, gab es an den Seitenstreifen mobile Marktstände an denen die Bauern ihr Gemüse und Obst anboten.Da Sing Buri etwas abseits der Autobahn liegt mussten wir, nachdem wir den Chao Phraya überquert hatten, noch einige Kilometer fahren, haben dann aber gleich ab Anfang der Hauptstraße eine Hotel gefunden, dass zwar nicht zu den Neuersten gehört, aber recht saubere und ruhige Zimmer nach Hinten hinaus hatte.Nachdem wir zu Mittag nur Obst gegessen hatten, hatten wir, als wir am späten Nachmittag in die Stadt gingen ordentlich Hunger. Ein vielversprechendes Lokal war schnell gefunden. Allerdings gab es, abseits der Touristenhochburgen nur Speisekarten in Thai – kein Englisch und ohne Bilder. Daher war es wichtig, dass andere Gäste da waren, bei denen man sehen konnte, was die Küche hergab. Also bestellten wir, wie auch schon die Tage zuvor mit Fingerzeig auf den ein oder anderen Teller und waren überwiegend zufrieden mit dem was wir da bekamen.Da gegen sieben Uhr die Straßenstände abgebaut wurden und auch die Geschäfte schon zu hatten war der anstrengende Tag schon recht früh zu Ende.
77 km/ 107 m eben/ morgens 23°, nachmittags 39° Abweichen von meiner Planung (1000 km) hatten wir, bis heute Abend erst rund 820 km zurückgelegt. Um das unsichere Gefühl los zu werden, eventuell nicht rechtzeitig in Phuket anzukommen (was sich in Nachhinein als falsch herausstellte), beschlossen wir die Route abzukürzen. Anstatt im weiten Bogen um Bangkok herum zu fahren, entschlossen wir uns von Auytthaya mit der Bahn nach Bangkok zu fahren und von dort ebenfalls mit der Bahn weiter bis Hua Hin.Da wir nun an diesen Tag von Auytthaya noch mit dem Zug nach Bangkok kommen wollten, sind wir recht früh aufgebrochen. Am Central Market haben wir uns mit Obst und gebackenen Bananen eingedeckt und den Kaffee auf der Treppe vor einem 7/11 Laden getrunken. Unsere Route ging entlang einer gut ausgebauten aber recht ruhigen Straße entlang des Chao Phraya.Zwar sind Ansammlung von Geisterhäuschen (“San Phra Phum” übersetzt ‚Schrein der Erd-Geister‘) am Straßenrand in Thailand nichts Besonderes, Was wir in der Nähe von Ang Thong sahen war doch außergewöhnlich.
Schon gut 100 Meter vor dem Platz, lagen im Straßengraben viele kaputte Geisterhäuser und Tierfiguren. Danach kam eine größere Fläche, die übersät war mit Tierfiguren, dominiert von Zebras. Im Hintergrund stand eine kleine Hütte in der eine Reihe von Kleidern fein säuberlich auf Bügel hingen.Zur Geschichte der Geisterhäuschen gibt es laut Wikipedia keine verlässliche Quellen aber viele Hinweise und Erklärungen im Internet. Eine von vielen Infos, warum Zebras an solchen Orten stehen, finden sie hier “Zebras in Thailand“.Gegen Mittag haben wir in einem kleinen Laden mit Küche eine gute Suppe bekommen. Den Inhalt haben wir uns, aufgrund von Verständigungsproblemen aus dem reichhaltigen Angebot selber zusammengestellt.
Am frühen Nachmittag merkten wir an der steigenden Zahl von Bussen die uns vorbeibrausten, dass wir uns Auytthaya näheren. Da wir nicht die Absicht hatten, uns an dem touristischen Treiben zu beteiligen, steuerten wir geradewegs den Bahnhof an.
Dort erfuhren wir, dass der nächste Zug nach Bangkok, der auch Fahrräder mitnimmt erst um 16:00 Uhr geht. So konnten wir noch eine Weile die vielen Touristen, meist Pack Packer beobachten, die aus Bangkok kamen oder weiter in den Norden wollten.Die ca. 2 Stunden Bahnfahrt war recht interes- sant, da wir in der 3. Klasse saßen. Als Ersatz für eine Klimaanlage sind alle Türen und Fenster offen,so dass man viel näher am Fahrgeschehen ist als man es von zu Hause kennt. Als wir in Bangkok mit nur einer halben Stunde Verspätung ankamen, haben wir uns auf die Suche nach einem Hotel gemacht, was in Anbetracht des Wochenendes gar nicht so einfach war. Wir fanden dann aber, zwei neben einander liegende Hotels in denen wir jeweils eine Nacht verbrachten. Da der Tag doch einigermaßen anstrengend war, haben wir uns in Hotelnähe ein Restaurant gesucht und beschlossen den Besuch von Chinatown auf morgen zu verschieben.
Bootsfahrt am Chao Phraya und Chinatown bei 35° Schon nachts glaubte ich Regen zu hören, hoffte aber auf einen Irrtum, da die Regenzeit erst in einigen Wochen zu erwarten war. Als ich aber gegen acht Uhr die Vorhänge beiseiteschob, musste ich feststellen, dass der Himmel rundum bewölkt war und es heftig regnete. In Erwartung, dass es bald vorbei sein würde, frühstückten erstmal und zogen dann mit unseren Sachen in das gegenüberliegende Hotel. Gegen 10 Uhr wer der Himmel wieder blau bei 35° und gefühlter Luftfeuchtigkeit von 99%.Von früheren Bangkok Aufenthalten wusste ich wo die oft versteckten Zugänge zu den Anlegestellen der Personenfähren zu finden sind. Mit diesen Booten kann man für 15 Path von der Anfangs- bis zur Endhaltestelle fahren. Es ist die beste Möglich einen Eindruck von Bangkok zu bekommen.Mittags stiegen wir an der Haltestelle Nummer 5 aus und waren damit auch schon mitten in Chinatown.Da es im Internet schon unzählige Berichte über Chinatown gibt, kann ich nur ergänzen, es war drängelig, heiß, es duftete und stank, es gab alles zu kaufen was die Menschheit braucht, oder auch nicht, nach dreimal abbiegen wussten wir nicht mehr wo wir waren – kurzum, es war eindrucksvoll und spannend, wie die Jahre zuvor.
Alte Häuser an einem Klong in der Nähe des Bahnhofs.Bahnfahrt: Bangkok – HuahinDa wir die Fahrkarten für die Weiterfahrt schon bei der Ankunft besorgt hatten, und das Prozedere mit den Karten für die Fahrräder schon kannten, waren wir eine Stunde vor Abfahrt am Cargo-Häuschen. Es befindet sich, wenn man durch die Bahnhofshalle zu den Zügen geht, draußen links am Rande des überdachten Vorplatzes. Der Ticketpreis von 180 Path für ein Fahrrad ist ein Pauschalpreis – egal wie weit man fährt.Über die Zugfahrt gibt es nicht besonderes zu berichten. Die Reise dauert etwa 4 Stunden, das Ticket für die 2te Klasse kostet 380 Baht. Das kontinuierliche Schaukeln der Schmalspurbahn machte schläfrig.Munter wurde ich als wir in Hua Hin ausstiegen. Wir saßen im ersten Wagen und unsere Fahrräder waren im Letzten. Dazwischen lagen 16 Wagenlängen a’ 30 Meter. Meine Sorge war aber unbegründet, als ich keuchend am Zug Ende ankam, standen unsere Räder schon am Bahnsteig. Sie hatten, worüber man sich in Südostasien eigentlich keine Sorgen machen muss, in der Zwischenzeit auch keine Liebhaber gefunden.