Endlich in Chiang Mai gelandet . Dank des guten Entertainmentangebotes von Emirates habe ich die 14 Stunden Flug gut überstanden. Die insgesamt vier Stunden Wartezeit in Dubai und Bangkok, waren auch nicht langweilig, da auf beiden Flughäfen rund um die Uhr Betrieb ist.Meine Mitradlerin Monika war, als wir uns in Bangkok trafen auch schon 18 Stunden unterwegs. Sie kam zwar ohne Zwischenlandung direkt aus Frankfurt, musste aber zuvor mit der Bahn von Würzburg zum Flughafen.Die Einreiseformalitäten hatten wir bereits in Bangkok erledigt. So standen wir schon kurz nach der Landung in Chiang Mai angespannt am Gepäckband und waren erleichtert als unsere Räder und Taschen unbeschädigt und vollzählig dort auftauchten. Nachdem wir gleich neben dem Ausgang ein schattiges Plätzchen gefunden hatten, musste ich feststellen, dass mein Fahrrad doch einiges abbekommen hat. Es dauerte aber trotzdem nur eine halbe Stunde bis unsere Räder zusammengebaut und wir abfahrbereit waren. Unser zentrales, aber in einer ruhigen Seitenstraße gelegenes Hotel haben wir, dank GPS schnell gefunden. Die ca. 6 km dorthin waren, trotz des für uns ungewohnten Linksverkehrs kein Problem. Mit einem scharfen Curry haben wir den sehr langen Tag gegen acht Uhr ausklingen lassen.Den Vormittag unseres ersten richtigen Urlaubstages, habe ich genutzt um kleinen Schäden am Fahrrad zu beheben.Gegen Mittag sind wir dann zum Doi Suthep Wasserfall gefahren, der wie zu erwarten, mitten in der Trockenzeit eher bescheiden daher kam. Da nicht nur der Wasserfall, sondern auch der umgebende Wald ziemlich ausgetrocknet war, brachen wir nach einer halben Stunde die Tour ab und machten uns auf den Rückweg.Am frühen Nachmittag, sind wir dann durch die Altstadt geradelt und haben uns zwei der größeren Tempel, den “Wat Phan On” und den “Wat Dab Phai” angesehen. Dabei haben wir zwei Schweizer getroffen, die seit vier Monaten mit E-Bikes in Thailand unterwegs waren und berichteten, dass das wunderbar ginge. Allerdings hatten sie die Räder selbst “optimiert”.Am Abend sind wir noch über den “berühmten” Nachtmarkt gelaufen. Fünftausend Stände mit hunderttausend Sachen im Angebot die der Tourist unbedingt zu leben braucht – und auch kauft.
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72 km/ 330 Höhenmeter/ morgens 16°, nachmittags 28° Um sieben Uhr gestartet kamen wir in den morgendlichen Berufsverkehr von Chiang Mai, der für uns gleich zur ersten Herausforderung wurde. Die geplante Route war zu dieser Zeit eine vierspurige Einbahn in Richtung Innenstadt. Wir hatten uns zwar schon am Vortag mit dem Linksverkehr etwas angefreundet, da uns neben neben den Autos auch viele Mopeds entgegen kamen wurde es an manchen Stellen doch sehr eng. Nach ca. 10 km wurde es dann etwas ruhiger. Entlang des Ping River kamen wir kamen wir, dank der guten Straßen aber recht zügig voran, so dass wir schon kurz nach Mittag in Ban Chomtong eintrafen. Dort fanden wir recht schnell ein ruhig gelegenes Ressort dessen einzigen Gäste wir waren.Da wir unterwegs keine Gelegenheit gefunden hatten um ausgiebig zu frühstücken, sind wir nach einer erfrischenden Dusche in den Ort gefahren, wo wir bei einer Flasche LEO (Bier 0,65 ltr) und einen Thai Curry den Tag ausklingen ließen.
108 km/ 895 Höhenmeter/ morgens 15°, nachmittags 31° Wir sind um 06:30 gestartet und wollten am Marktplatz in der Stadt frühstücken. Das wurde aber nichts!Denn wie wir auch später oft hungrig feststellen mussten, haben die meisten Garküchen keine Sitzgelegenheiten. Es gab überall wie es auf Neudeutsch heißt nur “Essen to go”. Alle Gerichte wurden in kleine Plastiktüten abgefüllt und mit zur Arbeit oder nach Hause genommen. Dank der allgegenwärtigen 7-11 Läden kamen wir doch noch zu einen Kaffee und einen pappigen Milchbrötchen. Für unterwegs hatten wir uns mit gebackenen Bananen vom Markt eingedeckt. Und das war auch gut so.Den fünf Kilometer hinter der Stadt begannen die Berge. Die Straße wurde steil und steiler und die Bebauung war bald zu Ende. Wir mussten also mit unseren Vorräten haushalten.Da meine Kondition gelinde gesagt mies war (das Wetter im Hamburg war seit November nasskalt und ich hasse Radfahren bei nasskaltem Wetter) machten mir die Anstiege mit zum Teil 9% immer mehr zu schaffen. Nach 106 km und weit und breit kein Ort in Sicht, war Schluss für mich. Ein freundlicher Pick-Up-Fahrer brachte uns zu einem Ressort in unserem Zielort Li.Da ich nach dieser Etappe nicht mehr so richtig unternehmungslustig war wollte ich, nachdem wir in einem nahe gelegenes “Foot-Center” noch etwas gegessen hatten, schon recht früh ins Bett gehen.Also raus aus den staubigen Klamotten unter die Dusche, eingeseift und dann, dann war das Wasser alle! Also irgendwie wieder in die Hose und Tshirt mit den Fahrrad zur Lobby und mit viel Gestik erklärt worum es ging.Nach 30 Minuten tauchte ein Mann mit einer großen Rohrzange auf und deutete dass alles OK sei. Vorsichtshalber drehte ich zuerst den Wasserhahn auf und die Brühe die mir da entgegen war dreckiger als ich.Also das Ganze noch einmal. Und so kam es, dass ich mich zwei Stunden später als erhofft auf die in Thailand meistens sehr harte Matratzen legen konnte. Das die Decke mit der ich mich zudeckte sicher schon einige Gäste benutzt hatten war mir an diesem Tag egal.
55 km/ 278 Höhenmeter/ morgens 17°, nachmittags 35° Nachdem wir am Vortag unser km-soll übererfüllt hatten, beschlossen wir für diesen Tag nur bis in die Stadt Thoen zu fahren. Die Strecke war zwar nicht mehr ganz so bergig wie gestern, zwischendrin waren es aber doch manchmal gefühlte 500 oder mehr Höhenmeter.An der Strecke gab es nichts Besonderes zu sehen. Selbst von den sonst so zahlreichen Tempel gab es nur einen größeren auf einer Erhebung (110 Stufen) und einer Ansammlung von kleinen Altären in einer scharfen Kurve direkt an der Straße.Da wir etwas später losgefahren sind, kamen wir erst gegen 15:00 Uhr in Thoen an. Die Stadt ist im Wesentlichen ein Verkehrsknotenpunkt der sich mehrere Kilometer an der Autobahn A1 entlang zieht. Das wohl einzige Hotel liegt an dieser Autobahn und hatte die beste Zeit schon vor 10 Jahren hinter sich. Unsere Zimmer lagen aber nach hinten raus, die Klimaanlage war leise und die Betten sauber (mit einem frischen Decken zum zudecken).
110 km/ 527 Höhenmeter/ morgens 15°, nachmittags 38° Auf meiner Karte war zu sehen, dass wir gleich hinter der Stadt einen Berganstieg kommt und dass die heutige Strecke etwas länger sein würde. Wir sind daher gegen halb sieben losgefahren und haben uns am Markt mit Obst, kleinen Fleischspießen und bei 7/11 mit Kaffee und ausreichend Wasser versorgt.Da sich der Anstieg mit nur einer heftigen Steigung über 20 km hinzog hatten wir die Berge nach rund zwei Stunden endgültig hinter uns gelassen und kamen in das Tal des Mae Nam Yom – River in der Provinz Sukhothai.Anfangs war die Strecke noch etwas hügelig, ging aber nach ca. 30 km in eine flache Ebene über in der überwiegend Reis angebaut wird. Links und rechts der Straße zogen sich endlose Reisfelder hin, die je nach Wachstum in den unterschiedlichsten Grün leuchteten. Weiter im Süden ragten vereinzelt Kalksteinfelsen wie riesige Monumente aus der Ebene.Weil wir recht zügig vorangekommen waren, gönnten wir uns eine längere Mittagspause so dass wir uns erst gegen 17:30 Uhr Sukhothai näherten.Da uns eigentlich nur der historische Teil der Stadt interessierte und dieser 13 km vom modernen Sukhothai entfernt liegt, suchten wir uns ein Resort in der Nähe der Ruinenstadt die eine wichtige Touristenattraktion in dieser Provinz ist. Innerhalb und außerhalb der alten Stadtmauern gibt es fast 200 Tempelruinen von denen die ältesten aus dem 13. Jahrhundert stammen.Leider konnten wir davon nicht alles sehen, da das eingezäunte Areal bereits seit 17:00 Uhr geschlossen hatte. Trotzdem konnte wir uns in der weitläufigen Anlage die außerhalb der Haupttempel lag einen Eindruck von der ehemaligen Königsresidenz machen.
105 km/ 130 Höhenmeter/ morgens 16°, nachmittags 42° Als wir morgens um halb sieben zum Frühstück in die Lobby gingen, war das für die jungen Ressortbetreiber wohl noch etwas früh. Sie tauchten erst nach einiger Zeit, noch etwas verschlafen in ihren Schlafanzügen auf, versorgten uns aber dann aber mit einen ausgiebigen amerikanischen Frühstück.Die ersten 50 km fuhren wir auf recht ordentlichen Nebenstrecken, vorbei an Reis, Zuckerrohrfeldern und kleinen Siedlungen in denen es recht ruhig war, da die meisten Menschen auf den Feldern arbeiteten.Gegen Mittag kamen wir auf eine Nebenstraße die mitten in die Felder führte und zusehends schmaler wurde. Als sie dann auch noch in eine Sandpiste überging wuchsen mein Zweifel an der GPS-Navigation und meine Streckenplanung. Zu Unrecht, nach wenigen Kilometer kamen wir auf die Hauptstraße 101.Aber bald wünschten wir uns aber, wieder auf Nebenstrecken zu sein, denn alle paar Minuten donnerten große mit Zuckerrohr beladene Lastwagen an uns vorbei, die hin und wieder einige Stangen Zuckerrohr verloren.Gegen zwei Uhr und 85 km kamen wir in Kamphaeng Phet an. Nachdem wir eine Runde durch die Stadt gefahren waren und uns den “Lak Mueang” (sind „Stadtpfeiler“, die sich in den meisten Provinz-Hauptstädten befinden) und einige Tempel aus roten Laterit-Ziegeln angesehen hatten, entschieden wir uns weiterzufahren und etwas außerhalb eine Übernachtung zu suchen. Nach 20 km fanden wir ein am Chao Phraya gelegenes nettes Ressort.Wir konnten zwar in der Ferne die Schornsteine der Zuckerrohrfabriken sehen, doch waren wir von der Straße weit genug weg, so dass wir vom LKW-Verkehr nicht mit bekamen.