Bin ich früher immer mit Emirates geflogen, ist es dieses Mal die indische Fluggesellschaft Vistara. Der Flug sollte um 15 Uhr von Hamburg starten. Nachdem das Bodenpersonal der Lufthansa am 07.05. 2024 gestreikt hat, begann unser "Abenteuerurlaub" etwas anders als geplant. Stadt 1 Stunde Flug waren es fast 6 Stunden mit der deutschen Bahn, inklusive 30 Minuten Verspätung. Dafür startete der Flug der Visrata Airline nach Mumbai pünklich um 20:20. Es gab wenige Europäer an Bord. Die überwiegende Zahl der Passagiere waren Inder auf dem Weg in Ihre Heimat waren. Der Service an Bord war sehr gut und als das Essen kam, waren wir zumindest geschmacklich schon in Indien, obwohl noch 6 Stunden Flug vor uns lag.Pünktlich gelandet und nach recht zügiger Erledigung der Einreiseformalitäten, konnten wir, und zwei weitere unserer Radlergruppe unsere Koffer in Empfang nehmen. Im Außenbereich des Flughafens wartete schon der Fahrer auf uns, der uns, in einer einstündigen (25 Km!! es war normale Verkehrsaufkommen) zum Hotel brachte. Nachdem uns unser Reisleiter Frank begrüßt hat und da noch nicht alle Zimmer im Garden Hotel bezugsfertig waren, sind wir zu einem Erkundungsspaziergang gestartet. Es ging zuerst in das Araberviertel. Die Eindrücke, die man dort bekommt, sind eine Mischung aus Gerüchen, Lärm und Bunten Farben, die sich nur schwer beschreiben lassen. Danach ging es in das stark britisch geprägte Viertel direkt am Gateway of India und dem Taj Palace Hotel.Den Abend haben wir auf der Dachterrasse im 9. OG bei einem guten Essen ausklingen lassen.
Nach einem indischen Frühstück (keine Brötchen oder Toast) mit herzhaften Pfannkuchen („Dosa“) mit Kokosnusschutney und Linsen-Reiskuchen („Idli“) und einer gewürzten Sosse („Sambhar“) sind wir gegen halb neun zur nahen gelegenen Anlegestelle, dem „Gateway of India“ gegangen. Von dort ging es mit einer der vielen Fähren zur Elefanteninsel. Auch wenn es diesig war, hatte wir vom Deck des Bootes während der einstündigen Überfahrt einen guten Blick auf die endlose Skyline von Mumbai. Auf der „Elephanta-Insel” befinden sich mehrere Höhlen. Die größte mit einem monumentalen Eingangsportal wurde aus dem massiven Felsen herausgehauenen und beherbergt im Inneren bedeutende Shiva-Skulpturen. Die beiden andern Höhlen haben ebenfalls imposante Eingänge, sind jedoch leer. Für den Nachmittag hatte Frank zwei Taxen bestellt, mit denen wir dann eine Stadtrundfahrt unternahmen. Unterwegs haben wir an einigen Stellen haltgemacht. Zuerst war es der Nariman Pont, von wo aus man die Hochhäuser des Geschäftsviertels auf der gegenüberliegenden Seite der Bucht sehen konnte und sind dann weiter zu Sandstrand „Giragon Chowpatty“ gefahren, wo wir einige Gerichte probiert haben, die es in den dortigen Imbissbuden zu kaufen gab. Nach einem kurzen Halt beim „Amarsons Gardden“, der noch von den Engländern angelegt wurde und in den überwiegenden Bäumen und Sträucher aus Europa stehen – für uns also nicht so aufregend, sind wir zur „größten Waschmaschine“ Mumbais gefahren. Von einer Brücke aus, konnten wir auf die Ansammlung von Becken sehen wo die Wäsche der Hotels, Krankenhäuser und vieler privater Haushalte gewaschen wird. Allerdings bedrängen gewaltige Hochhäuser dieses Viertel und es wird wohl nur eine Frage der Zeit sein, bis die Wäscher (es sind nur Männer, die den schweren Job machen) den "Vorschritt" weichen müssen. Anschließend ging es zum Hauptbahnhof den „Chhatrapati Shivaji Terminus“, den man eher für eine Kirche halten könnte. Besonders die Schalterhalle sieht aus wie ein Sakralbau aus dem Mittelalter. Da wir ja Morgen mit dem Zug nach Goa fahren wollen, haben wir uns schon einmal orientiert, denn Täglich passieren mehr als 1000 Züge und etwa drei Millionen Menschen den Bahnhof der einer der verkehrsreichsten der Welt ist.Vom Bahnhof sind wir dann die 4 Kilometer zum Hotel zu Fuß gegangen und haben uns nach einer Erfrischungspause auf der Dachterrasse zum Abendessen getroffen.Bei Bier Corry, Dal und anderen leckeren Gerichten haben wir den Abend ausklingen lassen.
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Die Nacht war kurz. Um fünf Uhr aufstehen, um vier Uhr Frühstück und dann mit dem Taxi zum Bahnhof, den wir schon gestern inspiziert hatten.Den Bahnsteig 17 hatten wir schnell gefunden und der Zug stand schon bereit. Allerdings war es kein Zug wie ich Ihn kannte. Ohne Klimaanlage und eine Mischung aus Liegewagen mit Sitzgelegenheit reiste man dort in engen Kontakt mit der Einheimischen.Unser Zug war ein klimatisierter "Expresszug" (120 km/h max.) mit gepolsterten bequemen Sitzen. Die Zugfahrt war dadurch nicht sonderlich interessant, so dass wir froh waren nach 8 Stunden in Goa aussteigen zu können.Da wir am Nachmittag noch reichlich Zeit hatten, haben wir uns noch Alt Goa, bzw. die dortigen Kirchen angesehen. Goa ist heute keine Stadt mehr, noch nicht einmal ein Dorf, sondern eine Ansammlung von sehr großen Kirchen auf einer Fläche von etwa 2 km² verstreut. Die meisten sind inzwischen restauriert, einige allerdings auch nur noch als Ruinen erhalten.Die Stadt Velha Goa (englisch Old Goa, deutsch „Alt-Goa“), war seit 1510 die Hauptstadt der portugiesischen Kolonie „Portugiesisch-Indien“. In ihrer Blütezeit zählte Goa um die 300.000 Einwohner.Von den bekanntesten erhaltenen Kirchen-Denkmälern der Stadt sind sehenswert: die Kathedrale Sé Catedral, die Basílica do Bom Jesus, mit der Grabstätte des heiligen Francisco de Xavier beherbergt und die Kirche St. Cajetan nach dem Vorbild des Petersdoms in Rom, jedoch kleiner als dieser.
Nachdem wir die Fahrräder übernommen hatten, gab es erstmal einen zweistündigen individuellen Umbau der Fahrräder. om eigenen Sattel über Bedale zum erhöhten Lenkervorbau war alles dabei. Gegen Mittag gab es ein kurze Eingewöhnungstour zum Strand und dann erstmal eine Ruhepause bis zum frühen Abend. Denn erst dann war die Flut weitgenug zurückgegangen, dass wir unsere Strand-Radtour beginnen konnten. Die ersten 10 km in Richtung Süden mit Rückenwind (den wir gar nicht so gemerkt hatten) waren ein reines Vergnügen. Dir Streck mit heftigem Gegenwind zurückradeln war eine echte erste Herausforderung.Nach Sonnenuntergang sind wir zu einem Strandlokal aufgebrochen. Mit den Füßen im warmen, feinen Sand saßen wir einige Stunden am Stran und haben uns mit drei Fischplatten, vegetarischen Gerichten und einigen Flaschen King Fischer Bier, aber auch Lemmen-Soda einen schönen Abend gemacht.Ein besonderes Highlight war der Lemmen Reis. WEITERE BILDER KOMMENN NACH
Die geplante Strecke für heute war nicht besonders lang, daher sind wir erst um 07:30 losgefahren, haben aber nach 5 km gestoppt um in einem Lokal am Wegesrand zu Frühstücken. Da wir schon etwas abseits des touristischen Goas waren, gab es ein indisches Frühstück. Ich habe Masalla Dosa gegessen (weiche und knusprige Crêpes, gefüllt mit einer herzhaften, wunderbar gewürzten Kartoffel-Zwiebel-Füllung. So gestärkt, kamen nach 22 km Kilometer 2 Hügel mit eher sanften Anstiegen, die in der Grafik wesentlich schlimmer aussehen als es war. Da dort die ganzen 58 Kilometer abgebildet sind, sind die relativ kurzen Anstiege immer sehr steil dargestellt. Über einen Abstecher von 2,5 Kilometer sind wir zum Fort Cabo de Rama geradelt. Die Portugiesen beanspruchten das Fort, nachdem sie den Raja (König) von Soonda besiegt hatten und renovierten ihn später. In der Vergangenheit wechselte das Fort zwischen Hindus, muslimischen Monarchen und den Portugiesen und erlebte viele Schlachten in der Geschichte. Die heutige wackelige Struktur mit Türmchen und rostigen Kanonen ist ein Überbleibsel der Portugiesen. Die Portugiesen rüsteten ihn mit 21 Kanonen und Kasernen, sowie Kommandantenquartieren und einer Kapelle aus. Es wurde aufgegeben, als die Portugiesen diesen Ort verließen. Später beherbergte dieses Fort bis 1955 ein Regierungsgefängnis und wurde wieder aufgegeben. Heute ist dieses Fort in Trümmern, ist aber eine beliebte Touristenattraktion von Goa. Nach dem Rundgang und zurück auf der Strecke, ging es dann recht heftig bergauf. Ob die 9% die mir mein Garmin anzeigt, richtig sind, kann ich nicht beurteilen. Gefühlt wäre es doppelt so steil.Während einige des jüngeren des alten Herrn in den Bus umgestiegen sind, habe ich mir das angetan und bin bis zum Ziel im Sattel geblieben. Erschwerend war, dass der Großteil der Strecke von der prallen Mittagssonne aufgeheizt wurde und den Fahrwind der kühlen hätte, können, gab es bei meinen 5 km/h auch nicht mehr. Auch wenn es nachher immer mal rauf und runter ging, bin ich mit den Anderen am frühen Nachmittag „Palolem Beach“ angekommen. Auch wenn das Hotel einige schöne Strandhäuser hatte, war von den gebuchten sieben nur eines verfügbar.Ich bin in einem Zimmer im ersten OG gelandet, von dem ich einen Ausblick auf Müll und auf Dächer aus Plastikplanen hatte. Passend dazu war das Zimmer dreckig, die Bettwäsche sicher lange nicht gewaschen (es war nicht nur ein Haar auf dem Kissen) und das Bas stank. Dass man am Waschbecken erstmal den Wasserhahn in der Hand hatte, pseet zum Zustand des Zimmers. Die indischen Strandkühe haben allerdings nicht gebadet. Wie gestern, waren wir zum Abendessen wieder am Strand, wo es leckeren fangfrischen Fisch gab. Die Plagerei an den Steigungen hatten wir nach einem oder zwei oder ….. King-Fischer Bieren längst vergessen.
Wie gestern, sind wir auch heute einige Kilometer gefahren, bis wir in einen von Einheimischen stark frequentierten Lokal frühstücken konnten. Auf ländlichen Nebenstraßen, teilweise direkt am Meer haben wir am Vormittag Goa verlassen Die Grenze zum Nachbarstaat Karnataka verläuft durch das Cortigao-Wildreservat, wo es viele Tiere geben soll. Vorgestellt haben sich uns aber nur einige Affen.Die Wege durch das Reservat waren sehr naturbelassen. Anders als 2017 war der Weg und der steile Abstieg nicht mehr steinig, man hatte so vile losen sang aufgefahren, dass das Fahren recht beschwerlich und am Abhang sogar gefährlich war. Einer unserer Mitradler, konnte einen Sturz nur durch einen gekonnten Sprung vermeiden. Nachdem wir den Grenzfluss durchquert hatten, gingen es auf den ersten 7 Kilometer in Karnataka auf Nebenstraßen weiter. Wie schon auf der bisherigen Strecke hügelte es auch den Rest der Strecke doch waren die insgesamt 400 Höhenmeter einfach zu bewältigen. Wir sind dann aber in den Bus umgestiegen, da es keine Nebenstraßen gab und wir auf der Hauptstraße zu unserem Ziel Murudeshwar hätten fahren müssen. Die im Ort Gokarna befindliche Salzgewinnungsanlage haben wir ausgelassen, da um diese Jahreszeit dort kaum Betrieb ist. Gegen 16:30 sind wir im Pilgerort Murudeshwar angekommen. Murdeshwar ist ein anderer Name des Hindu- Gott Shiva. Berühmt für die zweitgrößte Shiva-Statue der Welt, liegt die Stadt an der Küste des Arabischen Meeres und ist auch berühmt für den Murdeshwar-Tempel. Es waren viele Pilger unterwegs, Touristen gab es außer uns keine. Das Hotel für dies Nacht, direkt am Tempel war sehr ordentlich und auch das Essen im dortigen Restaurant hat allen sehr gut geschmeckt. Für die Meisten von uns, war der Tag gegen Zehn Uhr zu Ende.
Am Morgen ging es erst einmal für eine Stunde mit dem Bus zu unserem Startpunkt der heutigen Radtour. Zuvor haben wir im Außenbereich eines recht urigen Lokals gefrühstückt. Dort gab es vorab zwei Sorten von frittierten Hefegepäck, süß und neutral. Das eigentliche Frühstück „Dosa“ bestand aus einem großen Brotfladen, dazu gab es Dal und eine Joghurtsoße. Gegen 9 Uhr haben wir uns dann auf die Räder geschwungen und sind erstmal auf kleineren Straßen durch eine hügelige Landschaft geradelt. Unser heutiges Ziel waren die Western Ghats. Unterwegs spendeten großen am Straßenrad stehenden Bäume zwar etwas Schatten, die Sonne war besonders gegen Mittag unerbittlich. Nach 45 km hat sich unsere Gruppe für die nächsten ca. 8 km in den Bus gesetzt, ging es von doch 100 auf 650 Meter hoch. Leider konnten wir, oben angekommen, nicht wie 2017 das 120 Jahre alten Herrenhaus besichtigen, da die Eigentümerin verstorben war. Die restlichen 28 Kilometer ging es wieder durch eine hügelige Landschaft vorbei an Teee- und Kaffeeplantagen. Da es zwischendurch doch noch einige langgezogene Steigungen gab, waren wir alle froh, als wir am späteren Nachmittag in unserem Hotel in der Pilgerstadt Sringeri ankamen.Vom Ort selbst haben wir an diesem Tag nichts mehr gesehen, da wir im Hotel zu Abend gegessen und den Besuch des Tempels auf Morgen verschoben hatten.